Graf Luxburg hätte sich gefreut

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Der Gesangverein Aschach 1890 unter der Leitung von Dirigent Robert Bauch. Fotos: Björn Hein
Der Gesangverein Aschach 1890 unter der Leitung von Dirigent Robert Bauch.  Fotos: Björn Hein
Durfte nicht fehlen: Die Übergabe des Saale-Musicum-Floßes mit Bürgermeister Wolfgang Back (von links), der Projektkoordinator des Saale-Musicums, Helmut Lapp, Museumsleiterin Annette Späth, 2. Bürgermeister Andreas Sandwall und Bezirksrätin Karin Renner.
Durfte nicht fehlen: Die Übergabe des Saale-Musicum-Floßes mit Bürgermeister Wolfgang Back (von links), der Projektkoordinator des Saale-Musicums, Helmut Lapp, Museumsleiterin Annette Späth, 2. Bürgermeister Andreas Sandwall und Bezirksrätin Karin Renner.
 
Arnold Nöth unterhielt das Publikum mit seinen witzigen Geschichten und Gedichten in Mundart
Arnold Nöth unterhielt das Publikum mit seinen witzigen Geschichten und Gedichten in Mundart
 
Blaskapelle Aschach unter der Leitung von Walter Borst
Blaskapelle Aschach unter der Leitung von Walter Borst
 
 
 
 
Die Horngruppe der Blaskapelle Aschach eröffneten die Aschacher Schlossserenade
Die Horngruppe der Blaskapelle Aschach eröffneten die Aschacher Schlossserenade
 

Schloss-Serenade und Saale-Musicum bewiesen einmal mehr, wie gut die Akustik im historischen Schlosshof ist.

Karl Graf von Luxburg hätte sich gefreut, da ist sich Annette Späth, die Leiterin der Museen Schloss Aschach, ganz sicher. Damals, als er sein Schloss dem Bezirk Unterfranken vermacht hatte, habe er sich gewünscht, dass sein ehemaliges Zuhause ein Ort der kulturellen Begegnung wird. Die Schloss-Serenade wäre ganz nach seinem Geschmack gewesen.


Der Innenhof, ein malerischer Ort mit sehr guter Akustik, biete sich für solche Veranstaltungen geradezu an, erklärte Annette Späth bei einem Bummel durch die Museen, die sich dem Konzert anschloss. Für sei es darüber hinaus auch immer wieder interessant zu sehen, wie viele aktive Musiker es in der Region gibt.

So war es nur logisch, dass heuer während der Schloss-Serenade auch das Floß des Sommerkulturfestivals Saale-Musicum hier Station machte. Wir sind hier ein eingespieltes Team und der teilnehmende Chor und die Blaskapelle überlegen sich in jedem Jahr ein schönes und abwechslungsreiches Programm" zeigte sich Annette Späth sehr erfreut.

Klassische Blasmusik

Den Beginn machten die Turmbläser der Blaskapelle Aschach. Die Horngruppe unterhielt mit barocker Musik des englischen Komponisten Henry Purcell und zeigten, dass Blasmusik auch klassisch kann.

Für den Lokalkolorit sorgte der Gesangverein Aschach unter der Leitung von Dirigent Robert Bauch. Sehr kamen auch die "Gedichtlich" und "Gschichtlich" an, die Arnold Nöth, der Vorsitzende des Sängerkranzes Reichenbach, in typisch fränkischer Mundart vortrug. Der Hergott habe ein besonderes Faible für alles Fränkische, so seine Überzeugung: Denn "Die Franken senn ehrlich". Auch vor delikaten Themen machte er nicht halt, garniert mit viel Witz, was von den Zuschauern mit Gelächter und viel Applaus quittiert wurde.

Fußballzitate eingestreut

Zwischendurch besang der Aschacher Gesangverein immer wieder die Schönheit Frankens, sorgte aber auch für nachdenkliche Töne, beispielsweise beim "Nimm Dir Zeit, werde still für Dein kleines Glück". Mit dem "Rhönlied" endete der Auftritt des Gesangvereins und die Blaskapelle Aschach unter der Leitung von Walter Borst übernahm die Bühne.

Die Weisen, die von der Kapelle zu hören waren, waren größtenteils böhmisch-mährische Blasmusik, aber auch Märsche und Polkas unterhielten das Publikum. Traditionelles und zeitgenössisches ging hier eine interessant Symbiose ein, so dass für jeden etwas dabei war. Dabei spielte Walter Borst bei einigen Stücken selbst auf der Klarinette mit und wusste mit seinen Fußballzitaten, die zwischen den einzelnen Stücken zum besten gegeben wurden, die Zuhörer zum Schmunzeln zu bringen.

Fehlen durfte auch eine Egerländerrunde nicht, sowie der Evergreen von Robert Payer: "Wenn der Wein blüht", der für viel Applaus und Bravo-Rufe sorgte.