Schloss-Serenade und Saale-Musicum bewiesen einmal mehr, wie gut die Akustik im historischen Schlosshof ist.
Karl Graf von Luxburg hätte sich gefreut, da ist sich Annette Späth, die Leiterin der Museen Schloss Aschach, ganz sicher. Damals, als er sein Schloss dem Bezirk Unterfranken vermacht hatte, habe er sich gewünscht, dass sein ehemaliges Zuhause ein Ort der kulturellen Begegnung wird. Die Schloss-Serenade wäre ganz nach seinem Geschmack gewesen.
Der Innenhof, ein malerischer Ort mit sehr guter Akustik, biete sich für solche Veranstaltungen geradezu an, erklärte Annette Späth bei einem Bummel durch die Museen, die sich dem Konzert anschloss. Für sei es darüber hinaus auch immer wieder interessant zu sehen, wie viele aktive Musiker es in der Region gibt.
So war es nur logisch, dass heuer während der Schloss-Serenade auch das Floß des Sommerkulturfestivals Saale-Musicum hier
Station machte. Wir sind hier ein eingespieltes Team und der teilnehmende Chor und die Blaskapelle überlegen sich in jedem Jahr ein schönes und abwechslungsreiches Programm" zeigte sich Annette Späth sehr erfreut.
Klassische Blasmusik Den Beginn machten die Turmbläser der Blaskapelle Aschach.
Die Horngruppe unterhielt mit barocker Musik des englischen Komponisten Henry Purcell und zeigten, dass Blasmusik auch klassisch kann.
Für den Lokalkolorit sorgte der Gesangverein Aschach unter der Leitung von Dirigent Robert Bauch. Sehr kamen auch die "Gedichtlich" und "Gschichtlich" an, die Arnold Nöth, der Vorsitzende des Sängerkranzes Reichenbach, in typisch fränkischer Mundart vortrug.
Der Hergott habe ein besonderes Faible für alles Fränkische, so seine Überzeugung: Denn "Die Franken senn ehrlich". Auch vor delikaten Themen machte er nicht halt, garniert mit viel Witz, was von den Zuschauern mit Gelächter und viel Applaus quittiert wurde.
Fußballzitate eingestreut Zwischendurch besang der Aschacher Gesangverein immer wieder die Schönheit Frankens, sorgte aber auch für
nachdenkliche Töne, beispielsweise beim "Nimm Dir Zeit, werde still für Dein kleines Glück". Mit dem "Rhönlied" endete der Auftritt des Gesangvereins und die Blaskapelle Aschach unter der Leitung von Walter Borst übernahm die Bühne.
Die Weisen, die von der Kapelle zu hören waren, waren größtenteils böhmisch-mährische Blasmusik, aber auch Märsche und Polkas unterhielten das Publikum.
Traditionelles und zeitgenössisches ging hier eine interessant Symbiose ein, so dass für jeden etwas dabei war. Dabei spielte Walter Borst bei einigen Stücken selbst auf der Klarinette mit und wusste mit seinen Fußballzitaten, die zwischen den einzelnen Stücken zum besten gegeben wurden, die Zuhörer zum Schmunzeln zu bringen.
Fehlen durfte auch eine Egerländerrunde nicht, sowie der Evergreen von Robert Payer: "Wenn der Wein blüht", der für viel Applaus und Bravo-Rufe sorgte.