Geschäftsleute bedauern Kupsch-Schließung

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Der Kupschmarkt soll zum Ende des Jahres geschlossen werden. Inhaber Elmar Bauer nennt als Grund deutliche Rückgänge bei der Kundenzahl und den Umsätzen. Foto: Heike Beudert
Der Kupschmarkt soll zum Ende des Jahres geschlossen werden. Inhaber Elmar Bauer nennt als Grund deutliche Rückgänge bei der Kundenzahl und den Umsätzen. Foto: Heike Beudert

Mit Bedauern und Sorge sehen Münnerstädter Geschäftsleute die Schließung des Kupsch-Marktes in der Innenstadt. Die Tatsache, dass Elmar Bauer den Laden aufgeben wird, überrascht die Befragten aber nicht unbedingt; man hat es irgendwie kommen sehen.

"Jedes Geschäft, das fehlt, ist schlecht für die anderen Geschäfte", meint Susanne Stäblein (Marien-Apotheke). Ein solcher Schritt liege natürlich am Einkaufsverhalten, gibt die Apothekerin zu bedenken. Solche Entscheidungen würden kaufmännisch getroffen", weiß Susanne Stäblein. Sie findet es schade, dass Kupsch aus dem Altstadtbild verschwinden soll und denkt dabei vor allem an die alten Menschen in der Innenstadt, die Probleme bekommen
werden, ihre täglichen Einkäufe zu erledigen, weil die Lebensmittelgeschäfte außerhalb liegen.

"Oh Gott, ne", das war die erste Reaktion von Teddy Katzenberger (Tintenfäßchen) auf die Nachricht, dass Kupsch schließen wird. Katzenberger sieht einen Grund im neuen Edeka-Markt in der Unteren Au. "Wer unten einkauft, den siehst du nicht mehr in der Stadt". Für die anderen Geschäfte in der Innenstadt werde es durch die Schließung schwieriger, glaubt auch Katzenberger. "Wir müssen schauen, wie wir der Entwicklung entgegenwirken". Katzenberger denkt dabei an die Menschen, die nicht mobil sind.Die Frage sei, wie diese sich dann versorgen können.

"Jedes Geschäft, das in der Innenstadt zumacht, merkst du", sagt Armin Berninger, Inhaber des Naturkostladens in Münnerstadt. Damals, als der Nettomarkt eröffnet habe, hat Berninger das enorm gespürt. Er geht davon aus, dass die Schließung von Kupsch sich auch auf seinen Betrieb auswirkt. "Um den Kupsch ist es echt schade", meint Berninger. Er kann diesen Schritt nachvollziehen, weil er selbst beobachtet, wie sich das Leben in der Innenstadt verändert hat. Früher habe man kaum einen Parkplatz bekommen. Jetzt gebe es genügend. Er erinnert sich daran, als die Einkaufswagen am Anger geschoben wurden, weil es noch einen Okay- und einen Norma-Markt gab.