"Fränkische Schlossweihnacht" lockt erstmals nach Aschach

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Klaus Frischat und Jürgen Wehner vor dem bunt angeleuchteten Schloss Aschach. Fotos: Ralf Ruppert
Klaus Frischat und Jürgen Wehner vor dem bunt angeleuchteten Schloss Aschach. Fotos: Ralf Ruppert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Klaus Frischat und Jürgen Wehner organisieren zum ersten Mal die Fränkische Schlossweihnacht. Bezirk und Marktgemeinde unterstützen die Idee.

Was Klaus Frischat und Jürgen Wehner derzeit planen, hat es in der 800-jährigen Geschichte von Burg und Schloss Aschach noch nie gegeben: Am zweiten und dritten Adventswochenende locken 30 Aussteller zur Premiere der "Fränkischen Schlossweihnacht" auf das 30.000 Quadratmeter große Gelände des Bezirks Unterfranken.

Bezirksrätin Karin Renner (CSU) ist bereits gespannt: "Das ist die ideale Umgebung, um ein heimeliges Gefühl aufkommen zu
lassen", sagte sie bei der Vorstellung des Konzepts. Frischat und Wehner haben eigens eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gegründet, um das Event auf die Beine zu stellen. Eine fünfstellige Summe haben sie in Marketing und Vorbereitungen investiert. Damit sich das rechnet, müssen an jedem der sechs Tage mehrere tausend Besucher kommen, hoffen die beiden Iniatoren.

Entstanden sei die Idee bei einem zufälligen Treffen zwischen Museumsleiterin Annette Späth und Reise-Veranstalter Klaus Frischat aus Burkardroth. Warum immer die Menschen aus der Region woanders hinfahren? Diese Frage stand am Anfang. Frischat holte Jürgen Wehner mit ins Boot, der seit 1998 Veranstaltungen organisiert und sich mit seiner Firma "Top Eventservice" im ehemaligen Autohaus Kluske in Bad Kissingen niedergelassen hat.

Neuauflage fest eingeplant

Wehner ist bundesweit aktiv, kennt die Szene. Die neue Schlossweihnacht sei trotzdem etwas Besonderes für ihn: "Das ist für uns eine große Herausforderung, weil es in der Region ist, wir uns also keine Fehler erlauben dürfen", betont Wehner. Und Frischat ergänzt: "Damit können wir Schloss Aschach nach vorne bringen." Leider sei heuer die Vorbereitung zu kurz gewesen, um in Kataloge zu kommen. "Das wird nächstes Jahr besser", steht für ihn bereits vorab fest, dass es eine Neuauflage gibt. "Alleine hätten wir das nicht stemmen können, umso mehr freuen wir uns über die Zusammenarbeit", sagt auch Museumsleiterin Späth. Ihr Beitrag besteht darin, dass die Besucher des Marktes freien Eintritt zu den drei Museen erhalten.

Unterstützung kommt auch vom Markt Bad Bocklet und der Allianz "Kissinger Bogen". Und auch CSU-Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner drückt die Daumen, dass viele kommen und staunen, denn: "Viele wissen leider die Schätze unserer Region gar nicht zu würdigen."

Geschichte Schloss Aschach entstand aus einer um 1200 errichteten Burganlage. Von 1829 bis 1860 nutzte der Schweinfurter Unternehmer Wilhelm Sattler Schloss und Mühle als Steingut-Manufaktur. 1873 kaufte der unterfränkische Regierungspräsident Friedrich Graf von Luxburg die Anlage. Er stattete das Schloss als Sommerresidenz aus und legte den Schlosspark an. 1955 schenkten seine Nachkommen das Schloss samt Inventar dem Bezirk Unterfranken. Untergebracht sind darin heute ein Schul-, ein Volkskunde- und das Graf-Luxburg-Museum - unter anderem mit einer Sammlung von ostasiatischem Porzellan.

Dauer Eröffnet wird die Fränkische Schlossweihnacht am Nikolaustag, Freitag, 6. Dezember. Weitere Öffnungstage sind Samstag und Sonntag, 7. und 8. Dezember, sowie das Folge-Wochenende vom 13. bis 15. Dezember. An den Freitagen können die Besucher jeweils von 14 bis 21 Uhr kommen, an Sams- und Sonntagen jeweils von 12 bis 21 Uhr. Die offizielle Eröffnung steht für 6. Dezember um 17 Uhr im Programm.

Veranstalter Organisiert wird der Weihnachtsmarkt von der Schlossweihnacht GbR mit den Gesellschaftern Klaus Frischat und Jürgen Wehner. Unterstützt werden sie vom Bezirk Unterfranken, dem Markt Bad Bocklet und etlichen Sponsoren, darunter "Costa Kreuzfahrten".

Aussteller Insgesamt 30 Aussteller bieten ihre Waren an, von Leder bis Keramik, von Filz bis Holz. Unter anderem zeigt ein Schmied sein handwerkliches Können, ein Schreiner führt Drechselarbeiten vor und auch das alte Backhaus soll wieder angeschürt werden. In Zelten gibt es Glühwein und Punsch, Süßigkeiten und Herzhaftes.

Kontakt Infos - auch zum kostenlosen Bus-Shuttle nach Bad Bocklet und Bad Kissingen - gibt es unter www.aschacher-schlossweihnacht.de.