Streetfood aus aller Welt gab es am Wochenende im Innenhof des Luitpoldbads. Dazu rollten knapp 15 Trucks und Foodtrailer an, in deren mobilen Küchen es nicht nur heiß, sondern auch kulinarisch hergeht.
Trotz niedriger Temperaturen pilgerten Jung und Alt am Wochenende zum Foodtruck-Festival in den Innenhof des Bad Kissinger Luitpoldbades. Ein gutes Dutzend rollender Imbisswagen bot internationale Leckereien in handlichen Portionen. Bei verschiedenen Kartoffel-, Fleisch- und Gemüse-Variationen bis hin zu Gebäck und Eis hatten die Besucher die Qual der Wahl. "Heute bleibt die Küche kalt", schien sich manche Familie gesagt zu haben und stand mit Oma und Enkel bei munterem Gespräch vor den Foodtrucks oder saßen in dem eigens für das zweitägige Festival aufgebauten Biergarten, während die Köche in ihren Küchen auf Rädern wirbelten.
"Dies ist wirklich mein letzter Einsatz", freute sich Christian Göttmann aus Ingolstadt auf seine arbeitsfreien Wochen. Ihn hatte Organisator Miguel Ortega (Funtastic GmbH) extra für das Bad Kissinger Festival aus der gerade begonnenen Winterpause geholt. Von März bis Oktober ist er mit seinem Flying Rooster täglich unterwegs. "Am Wochenende auf Festivals, werktags auf Betriebshöfen größerer Unternehmen." Bei ihm gibt es Hühnergerichte wie zum Beispiel "Indian Combo", eine Curry-Coconut-Chicken-Variation mit Gemüse-Vindalo.
Noch voll in der Saison ist dagegen Dahlin Kreischer aus Dillingen (Schwaben). Die Nachfahrin einer Jahrhunderte alten Schaustellerfamilie ("Bei meiner Urgroßmutter habe ich aufgehört, weiter zu forschen.") wird mit ihrer rollenden Kartoffelhütte noch bis Ende Dezember mehrere Weihnachtsmärkte besuchen. Seit drei Jahren ist sie mit ihrem Transporter jeweils zwischen März und Dezember unterwegs - an allen Wochenenden sowie bei Streetfood-Festivals und anderen Veranstaltungen.
Auch Johanna Türüc aus Treuchtlingen (Mittelfranken) will noch auf die Weihnachtsmärkte. Dann hat sie zwei Monate Pause, bis es ab März wieder jedes Wochenende "zwischen Starnberg und Rostock" auf Tour geht. Ihr Ehemann fährt dann mit dem zweiten Foodtruck eine andere Tour. Türüc hat sich auf kleine Gerichte aus Rinder-Roastbeef-, Pommes-Variationen und Käsesoße spezialisiert, deren Rezeptur aus Philadelphia kommt. "Das kennt man hier in Deutschland noch nicht."
Da Essen nicht nur gut schmecken, sondern Freude machen soll, sind auch die Köche in ihren teilweise recht bunten Trucks mit sichtbarem Spaß bei der Arbeit. Sogar das Krümelmonster aus der Sesamstraße freut sich über das Bad Kissinger Foodtruck-Festival und wirbt aus dem Auto heraus für das vielfältige Cookie-Mix seines Küchenchefs.
Ja, es war eine schöne, beeindruckende Kulisse mit den vielen Trucks im Luitpoldbad. Dennoch war ich von den doch relativ sehr hohen Preisen ein wenig abgeschreckt. Beispiel Kartoffelecken - 6,80 €. Da passt was nicht. Irgendwo ist bei mir auch ne Grenze.
Da ich bisher mit Foodtrucks Essen keine bleibenden Geschmackserlebnisse erlebt habe, gehe ich lieber in ein gutes Lokal, wie den Körner, die Eintracht und ein paar auch andere ganz gute Lokalitäten im Umkreis wie den Schmitt in Sulztal. Und wenn ich ne Currywurst möchte, bleibt der Ströbel mein Anlaufpunkt.
Foodtrucks sind ein kurzweiliges Erlebnis, die meist schnell wieder verschwinden, weil ein besserer kam. Aber wer's mag soll es essen.