Im Jahr 2013 war die Rottershäuser Feuerwehr besonders stark gefordert. Dazu zählten ein Hochwasser im Juni und der Brand der "Schwarzen Pfütze", bei der ein Mensch ums Leben kam.
"Ihr seid eine tolle Truppe, auf die ich stolz bin." So lobte 1. Kommandant Alexander Herrlein seine Feuerwehrleute, die im letzten Jahr enorm gefordert waren. Vor allem der verheerende Brand des Gasthauses "Schwarzen Pfütze", der ein Menschenleben forderte, belastete die Feuerwehrleute bis an die Grenzen. Noch Tage danach mussten Glutnester nachgelöscht werden.
In der Jahresversammlung, zu der 31 Mitglieder gekommen waren, erläuterte Herrlein die insgesamt zehn
Einsätze. Zum Brand in der "Schwarzen Pfütze" kamen zwei weitere Brandalarmierungen sowie insgesamt sieben technische Hilfeleistungen. Dazu zählt der Sturz eines Motocrossfahrers, der mit dem Hubschrauber schwer verletzt abtransportiert werden musste.
"Mit Hochwasser hatten wir nicht gerechnet. Aber im Juni halfen wir nach heftigen Niederschlägen, überflutete Keller in Weideweg und Krautäcker leer zu pumpen", erinnerte der Kommandant.
Zwei Mal mussten umgestürzte Bäume von der Straße bzw. der Bahnstrecke geräumt werden. In allen Notsituationen fanden sich viele Aktive, die rasch und fachgerecht Hilfe geleistet haben.
Monat für Monat haben die Feuerwehrleute für den Ernstfall trainiert. Außerdem habe sich die Wehr bei Maibaumaufstellung, Heimatfest und St Martinsumzug engagiert, Parkplätze geregelt und Hydranten gepflegt.
Abordnungen nahmen an der 140-Jahr-Feier der Feuerwehr Ebenhausen und des Saalemusikums in Nickersfelden teil. "Große Freude herrschte am 20. Oktober, als wir den neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) übernehmen konnten", rundete der Kommandant seinen Bericht ab.
Schriftführer Markus Renninger zeigte detailliert alle Einsätze und sonstige Termine des Jahres 2013 auf. Die Kassengeschäfte fügte Erich Werner an.
Vorsitzender Dieter Wernerberichtete vom Engagement in der Vereinsgemeinschaft. "Das Heimatfest brachte stressige Tage (...). Aber das hat sich trotz Wetterkapriolen gelohnt", erklärte er.
Zum Ferienprogramm waren 70 Kinder gekommen. Der traditionelle Feuerwehr-Nachkirchweihtanz verzeichnete einen guten Besuch.
"Ausrüstung und Ausbildung sind nach wie vor Säulen der Feuerwehr", konstatierte Bürgermeister Siegfried Erhard, letztmals in seiner Funktion als
"Feuerwehrchef". Die Einsätze hätten belegt, wie gut die Aktiven auf ihre Dienste vorbereitet seien. Für das neue Löschfahrzeug sehe der Haushalt 200 000 Euro vor.
"Euch wurde in 2013 sehr viel abverlangt. Ihr habt alle Prüfungen bestanden. Die Feuerwehren lagen mir von Jugend an am Herzen. Die 24 Jahre als Bürgermeister und damit als Feuerwehr-Chef waren eine schöne Zeit", zog Siegfried Ehrard ein Resümee.
Dem Lob schloss sich Kreisbrandmeister Holger Ulrich an: "Starke Manpower zeichnet euch aus. Bildet euch weiter wie bei Digitalfunk, Fahrsicherheitstraining, Erste-Hilfe-Kurs und Großübung in Wildflecken!" Sehr gut sei, dass eine neue Jugendgruppe aufgebaut werde.
35 Jahre lang hat Hermann Bühner Fahrzeuge und Gerätschaften der Rottershäuser Feuerwehr gewartet. Zum Jahresende gab er die Verantwortung ab.
Ihm galten von allen Seiten große Anerkennung.
Bühner, der an der Versammlung nicht teilnehmen konnte, trat 1972 in die Wehr ein und hat sich bereits seit 1978 um die Ausrüstung gekümmert. Er opferte viele, viele Stunden seiner Freizeit, um die gesamte Ausstattung einschließlich Fahrzeuge und Atemschutzgeräte in Schuss zu halten. Immer habe sich die Wehr darauf verlassen können, dass die Technik funktionierte.
Diese Aufgabe 35 Jahre lang mit Bravour wahrzunehmen, verdiene größten Respekt. Für seine Nachfolge konnte inzwischen Pascal Hemberger gewonnen werden.