Das Neubaugebiet in Premich und der Nationalpark Rhön sorgten für Diskussionsstoff in der Marktgemeinderatssitzung Burkardroth.
Unter dem letzten Tagesordnungspunkt in der Marktgemeinderatssitzung Burkardroth war das Neubaugebiet "Bocksäcker" in Premich das erste Thema, was für Gesprächsbedarf gesorgt hat. Seit der Ausschreibung aus dem Jahr 1996, haben sich bis dato eine Änderungen im Baurecht und in den Bebauungsmöglichkeiten ergeben. Ziel der Marktgemeinde soll es sein "einen Bebauungsplan für Interessierte zu erstellen, ohne dass ein separater Antrag gestellt werden muss", so der 1. Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) einleitend.
Diese soll zum einen den Zugang vereinfachen, zum anderen die Verwaltung entlasten. Seitens der Gemeinde wird überlegt, die Pflanzfelder zwischen den Parkflächen zu entfernen, da diese vor den Ausfahrten einiger geplanter Grundstücke lägen. Als Alternative sollen die Parkflächen zu Gunsten einer Fahrbahnverbreiterung um 0,5 Meter gänzlich entfallen. Dies würde Unterhaltskosten einsparen und den Winterdienst vereinfachen, so Bug. Zudem soll der Spielplatz von seinem jetzigen Standort an die Kreuzung Wiesenweg verlegt werden, sobald das Grundstück verkauft ist.
Die Entfernung der Parkflächen könnte dazu führen, dass dann schneller gefahren werde. Ebenso wurde die Verlegung des Spielplatzes im Hinblick auf die Kosten von Markus Adler in Frage gestellt. Michael Frank hat mit dem Verweis auf die bestehende Mischkanalisation und die geplante Trennkanalisation im Bocksäcker dafür plädiert, das ganze Gebiet als Mischkanalisation zu führen, da dies zwar in der Anschaffung teurer, aber im Unterhalt günstiger sei.
Ein weiteres Thema, was derzeit in aller Munde ist, war das von der bayerischen Staatsregierung Thema angestoßene "Nationalpark Rhön". Mario Krebs erkundigte sich nach dem aktuellen Planungsstand und welche Auswirkungen dies insbesondere für Jäger und Waldwirtschaftler habe.
Fachmann einladen
Bürgermeister Bug verwies auf die Beschlusslage des Gemeinderats, dass zu einer verbindlichen Aussage die Fakten Pro- und Contra Nationalpark fehlten, um eine abschließende Entscheidung zu fällen. "Ich empfehle jedem sich selbst ein Bild vom Nationalpark zu machen", riet Bug, der sich bereits im Nationalpark Bayerischer Wald über die Eigenschaften eines Nationalparks erkundigt hat. Mario Krebs schlug dem Gemeinderat vor einen Vertreter des Landesumweltministeriums einzuladen, der über die Folgen - positiv wie negativ - aufklären könnte.
Dem stimmte auch Michael Frank zu und empfahl eine Übernachtung in Waldfenster, um fußläufig den geplanten Nationalpark zu erwandern. Bug verglich die derzeitige emotionale Debatte mit der einstigen Diskussion um das Biosphärenreservat Rhön, und setzt auf einen ähnlich zufriedenstellenden Ausgang aller Beteiligter.
Aufzug für das Rathaus
Neben zwei genehmigten Bauanträgen für Anbauten in der Kirchstraße in Premich, stand auch ein Anbau in eigener Sache an. Für das Rathaus in Burkardroth ist der Bau eines Außenaufzugs geplant, der einen barrierefreien Zugang bis zum Sitzungssaal im Obergeschoss ermöglichen soll. Der Aufzug wird an der Rückseite des Gebäudes angebracht. Mit der Planung soll heuer begonnen werden.