Erdgräber nun auch für Urnen

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Sanierung des Friedhofs kurz vor dem Abschluss: Auf dem Ramsthaler Gottesacker sind nach einer Satzungsänderung durch den Gemeinderat nun auch Erdgräber für Urnen möglich. Foto: Gerd Schaar
Sanierung des Friedhofs kurz vor dem Abschluss: Auf dem Ramsthaler Gottesacker sind nach einer Satzungsänderung durch den Gemeinderat nun auch Erdgräber für Urnen möglich. Foto: Gerd Schaar

Die Ramsthaler Räte stimmten einer Änderung der Satzung zu. Die Angehörigen haben jetzt eine Alternative zur Beisetzung in der Urnenwand.

Ab sofort können auf dem Ramsthaler Gottesacker Urnen auch in der Erde beigesetzt werden. Diese Gräber dürfen eine Kantenlänge bis 60 Zentimeter haben und maximal 1,20 Meter hoch sein. "Weitere gesetzliche Lockerungen sind zu erwarten", meinte Bürgermeister Franz Büttner (Interessensgemeinschaft und Aktiver Bürgerblock) und verwies auf Nachbarländer.
Dort dürfen Urnen zeitweilig auch schon im Wohnzimmer stehen.
Nicht einig war sich Edwin Metzler (CSU-Wählergruppe) mit seinen Kollegen aus dem Gemeinderat, als es um die neue Gebühr für das Urnen-Erdgrab ging. "600 Euro, das ist viel zu hoch", betonte er. Am Ende fiel die Entscheidung aber mit elf zu eins Stimmen für diese Gebühr.
Herkömmliche Einzelgräber kosten weiterhin 900 Euro und Doppelgräber 1200 Euro. Deren Nutzungsrecht läuft 20 Jahre. Nur zehn Jahre lang gilt dieses Recht bei Urnengräbern. Verlängerungen kosten weitere Gebühren. Für die Beisetzung einer Urne in der Wand sind 450 Euro zu zahlen.

Bis Ende März entscheiden

"Wird eine Urne von der Nische ins Erdgrab umgebettet, darf das nur ein Bestattungsunternehmen vornehmen", erläuterte Büttner. Die Besitzer von Urnengräbern sollen noch ein entsprechendes Schreiben erhalten. Bis Ende März 2014 besteht die Möglichkeit für eine solche Entscheidung.
Die Segnung des sanierten Friedhofs wird laut Büttner an Allerheiligen stattfinden. "In der alten Schule neben dem Friedhof können sich Bürger dann bei einem Schoppen informieren", ging der Bürgermeister auf den Vorschlag seines Stellvertreters Rainer Morper (Interessensgemeinschaft und Aktiver Bürgerblock) ein. Eine Begehung samt Abnahme der Sanierungsarbeiten im Ramsthaler Friedhof wird es Mitte der Woche geben.
Der jährliche Zuschuss der Gemeinde für die Unterstützung der örtlichen Bücherei soll von 500 auf 1000 Euro aufgestockt werden. Dies beschlossen die Räte jetzt einmütig. "Ohne den Gemeindezuschuss in dieser Höhe könnten wir keine staatliche Förderung mehr beantragen", erklärte Charlotte Wahler im Namen des Büchereiteams.

Lob für großes Engagement

Sie bedankte sich auch für die weiterhin zugesagte Unterstützung durch die Gemeinde für die dringend benötigten Regale, Stühle und Aufbauten für 500 Euro. "Wenn das nicht reicht, unterstütze ich diese Aktion mit eigenen Brettern, die die Bücherei nichts kosten sollen", bot Büttner die Hilfe seines Schreinereibetriebs an.
Büttner lobte das ehrenamtliche Engagement des Büchereiteams. Das hatte mit viel Eigenleistung einen zusätzlichen Raum hergerichtet. Der Zulauf, auch von auswärtigen Lesern, sei gestiegen, heißt es in einem Schreiben des Teams, die Zahl der Leser wurde mit 300 angegeben. Nun seien die finanziellen Mittel aber erschöpft, bat das Team um Unterstützung. Die Räte waren sich einig: die Ramsthaler Bücherei genießt in der Region einen sehr guten Ruf.