Entwarnung in Bad Kissingen: Kein Pfusch am Bau

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In der Salinenstraße ist ein Stück Rohr der alten Soleleitung gebrochen. Es kommt zu Behinderungen. Foto: Edgar Bartl
In der Salinenstraße ist ein Stück Rohr der alten Soleleitung gebrochen. Es kommt zu Behinderungen.  Foto: Edgar Bartl

Ein falsches Gerücht sorgt in Bad Kissingen für Aufregung: Es handelt sich nicht um eine Fehlkonstruktion der neuen Soleleitung, sondern um einen profanen Rohrbruch.

Otto Funck (FW) sprach das Problem bei der Sitzung des Finanzausschusses an: In der Salinenstraße gebe es eine Baustelle. Dort sei die Soleleitung gebrochen. Erst vor drei Jahren sei eine neue "für Millionen" verlegt worden. Das sei so ungünstig gemacht worden, dass sie bei starkem Frost nicht genutzt werden könne. Deshalb müsse die alte aufrecht erhalten werden.
Das müsse die Staatsbad GmbH zahlen.

Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) sagte, es gebe Leckagen, aber bezahlen müsse dafür der Freistaat.
Beide haben ein bisschen Recht: Finanziert wird die Maßnahme von der Staatsbad GmbH, da es sich um eine Reparatur im Rahmen des Unterhalts handelt. Die hat mit der neuen Leitung gar nichts zu tun. Also: Kein Pfusch am Leitungsbau.

"Unser neues Netz ist frostsicher", sagte auf Anfrage Sachgebietsleiter Hartmut Holzheimer vom Wasserwirtschaftsamt; "wir sind heilfroh darüber." Das ist bei einem Sechs-Millionen-Euro-Projekt allerdings auch zu erwarten. Die Rohre müssten dazu mindestens 80 Zentimeter tief liegen, in Bad Kissingen seien es im Durchschnitt 1,50 bis 1,60 Meter.

Vor drei Jahren wurde nach Angaben von Holzheimer eine komplett neue Leitung rechts der Saale von den Quellen bis zum Verteiler an der Spielbank eingebracht. Die Rohre verlaufen unter dem Arkadensteg.
Auf den Altbestand, die Stadtleitung, treffen sie am Gradierbau und am Verteiler im Luitpoldpark. Von hier werden über die Stadtleitung Kurhausbad und Kurhäuser links der Saale versorgt. Bei tiefen Temperaturen müsste man, um Schäden zu verhindern, das Wasser permanent laufen lassen. Oder auf die alte Leitung ausweichen, die zur Sicherheit aufrecht erhalten wird. Denn "wir könnten nicht verantworten, dass dann der Betrieb zum Erliegen kommt."

Nun aber ist ein Stück altes Rohr in der Salinenstraße gebrochen. Es wird repariert, sobald die Leitungsbauer dazu kommen, sagt Uwe Herold von der Staatsbad GmbH. Das wird sehr bald geschehen, die schadhafte Stelle ist bereits frei gelegt. Dann wird die Leitung geflickt und durchgespült.

Unklar sind noch die Kosten, da nicht bekannt ist, ob weitere Gussteile in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Herold geht aber davon aus, dass 10 000 Euro nicht erreicht werden.