Entführung in die Welt der Musicals

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Die Kleinsten des Musikvereines Schondra hatten im Nachwuchsorchester unter der musikalischen Leitung von Verena Metz ihren ersten Auftritt als Kapelle. Hier spielen (v ...
 
Solist Fabian Kleinhenz. Er hat viel geübt und nun bei seinem Auftritt einen schönen Erfolg erlebt.
 
Die Revivalband des Musikvereins: Hier im Bild (v. l.): Ralf Straub, Silke Jörg, Stefan Kronewald.
 
 
 
 
 
 
 

In die glamouröse und temporeiche Welt der Musicals entführte der Musikverein Schondra gut 300 Zuhörer. Die waren begeistert und honorierten die Leistungen der Aktiven mit stehenden Ovationen und riesigem Applaus.

Nun bereits zum dritten Mal präsentierten die Musiker in der Schondratalhalle ein Jahreskonzert unter einem bestimmten Motto. Nach den Themen "Frankreich" und "Welt des Filmes" stand heuer das Musical im Focus. Hübsch bereits der "Auftakt" vor Konzertbeginn: Die Veranstaltungsbesucher wurden beim Eintritt in die Schondratalhalle von zwei "Vampiren" mit einem Glas Sekt begrüßt. Die Halle war von fünfarmigen Kerzenleuchtern auf den Tischen schummrig erleuchtetet.Ein Gesamtkonzept, das für Musical-Flair schon im Vorfeld sorgte. Mit Melodien aus den Musicals "Jesus Christ Superstar" und "The Phantom Of The Opera" startete die Trachtenkapelle unter der Leitung von Thomas Reuß in einen stimmungsvollen Abend, der nicht nur das Publikum sondern auch die aktiven selbst mitriss.

Dank eines Probenwochenendes in Weikersheim war die 45 Köpfe zählende Kapelle gut vorbereitet.
Sie überzeugte durch Können und Leistungsstärke: Filigran und zartfühlend interpretierten die Musiker ihre Konzertliteratur. Mit gut besetzten Registern und harmonischem Zusammenspiel, bei dem Rhythmus und Tempi stimmten, präsentierten sich die Muiker in Höchstform.

Ein besonderer Leckerbissen war das Trompetensolo von Fabian Kleinhenz. Er trug "Memory" aus dem Musical "Cats" vor. Er sagte nach dem Konzert: "Es macht schon Spaß, wenn man ein Solo spielen darf. Ich musste viel und lange üben bis alles saß, denn das Stück war schwer." Und ergänzend: "Aber es hat ganz gut geklappt. Ich bin zufrieden mit meinen Leistungen."


Schnell "flügge" geworden



Acht junge Musiker zählt das Nachwuchsorchester des Musikvereines, das Verena Metz leitet. Mit einem Medley aus "Cats", "Tarzan", "Starlight Express" und "König der Löwen" spielten sich die Kleinsten des Musikvereins Schondra - entsprechend ihrem jeweiligen Vortrag maskiert oder verkleidet - schnell in die Herzen der Zuhörer. Traten die Kinder beim Vorjahres-Konzert noch als Solisten auf, so ist ihre Ausbildung nunmehr so weit fortgeschritten, dass sie erstmals gemeinsam muszieren konnten. Und das taten sie meisterhaft mit jugendlichem Elan.

Bei seinem kurzen Auftritt ließ der Gospelchor "Lift your Voice" (Leitung Christel Hentschel) ein wenig "Sister Act"-Atmosphäre entstehen. Abgerundet wurde der Abend durch die "Revivalband" ( Leitung Leander Eismann), die in den Musikverein eingebunden ist. In dieser Formation machen die älteren Musiker des Vereines mit, die nach vielen Jahren ihr Instrument wieder vom Dachboden geholt haben und inzwischen regelmäßig einmal pro Woche proben. Mit Melodien aus "Tabaluga", "Dirty Dancing" oder dem Song "Ich war noch niemals in New York" begeisterten auch diese 15 Musiker das Publikum.


Chamante und informative Moderation



Mit "Ich gehör nur mir" aus dem Musical "Elisabeth" ließ die Sängerin Lorena Leber die österreichische Kaiserin "Sisi" auferstehen, bevor dann die Trachtenkapelle mit Melodien aus "Grease" und Starlight Express" plus Zugabe den Abend ausklingen ließ. Durch das Programm führte charmant und schlagfertig Arnold Scheller. Er gab sachkundige Informationen zu den jeweils präsentierten Titeln und Komponisten.

Alles in allem ein begeisterndes Konzert, in dem die hervorragend eingestellten Musikern dem hohen Niveau ihres Programms mehr als gerecht wurden. Auch Dirigent Thomas Reuß war mit den Leistungen seiner Musiker sehr zufrieden: "Ich bin überglücklich, dass alles noch viel besser als in der Generalprobe gelaufen ist. Man muss bei den Musikern die Alters-Spanne sehen, der wir hier in der Kapelle haben: Zwischen zehn und 46 Jahre sind die Musiker alt. Das war schon eine besondere Leistung die sie heute gebracht haben."