Elfershausener Student beim Technikwettbewerb erfolgreich

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Das "Quasimodo"-Team der Universität des Saarlandes mit dem Sensorsystem für die Wirbelsäule (von links): Florian Bansemer, Franziska Emmerich, Caroline Schultealbert und Tizian Schneider Fotos: privat
Das "Quasimodo"-Team  der Universität des Saarlandes mit dem Sensorsystem für die Wirbelsäule (von links): Florian Bansemer, Franziska Emmerich, Caroline Schultealbert und Tizian Schneider Fotos:  privat
Die verkabelten Rückensensoren messen die Neigung der einzelnen Wirbel.
Die verkabelten Rückensensoren messen die Neigung der einzelnen Wirbel.
 
Ein einzelner Sensor auf einer Platine
Ein einzelner Sensor auf einer Platine
 

Tizian Schneider hat mit seinen Studienkollegen den zweiten Preis bei einem Technikwettbewerb gewonnen. Ihr Gerät soll Patienten helfen, Haltung zu bewahren.

"Quasimodo" soll helfen, dass niemand mehr so krumm herumlaufen muss wie der namensgebende Glöckner von Notre-Dame. "Quasimodo" ist ein System von Senoren, die entlang der Wirbelsäule auf die Haut geklebt werden. Sie warnen vor Fehlstellungen und falscher Körperhaltung. Der Träger bekommt eine Meldung auf sein Handy, erklärt Tizian Schneider.

Der aus Elfershausen stammende Student hat das Messgerät gemeinsam mit seinen Kollegen von der Universität des Saarlandes entwickelt. Das Team hat mit der Erfindung beim Cosima-Wettbewerb für Elektronik den zweiten Preis gewonnen.

Die Idee zu "Quasimodo" war schnell da, wie Schneider sagt. "Als unser Professor den Wettbewerb vorstellte, hatte Florian gerade Rückenschmerzen." Da sich die vier Studenten schon seit einigen Semestern kennen, war das "Quasimodo"-Team schnell gegründet. Jeder übernahm eine spezielle Aufgabe. Schneider zum Beispiel war für die Programmierung der Software verantwortlich, die die Lage der Wirbelsäule berechnet und in einer 3-D-Ansicht darstellt.

Die Studenten informierten sich bei einem Arzt, was Fehlhaltungen sind, und testeten das System in aufrechter und zusammengesackter Haltung am eigenen Leib. Über drei Monate opferten sie so für den Wettbewerb. "Wir haben alles sausen gelassen", sagt Schneider.

Dafür kann das Team seine Entwicklung bei einem internationalen Wettbewerb im Sommer in Barcelona präsentieren. Bis dahin soll "Quasimodo" verfeinert werden. Die Studenten wollen den Komfort verbessern. Denn die Sensoren sollen zum Beispiel in einem T-Shirt getragen werden können. Schneider hofft, dass sich wieder genug Sponsoren finden.

Der 22-Jährige studiert im fünften Semester Mikrotechnik und Nanostrukturen. Bereits seine Physik-Facharbeit am Frobenius-Gymnasium über den Bau eines Windgenerators wurde prämiert.