Die Gruppe "Pasión de Buena Vista" mischte mit ihrer kubanischen Musik den Kurgarten auf. Die rund 1000 Zuhörer waren begeistert.
"Bin ich im Bad Kissinger Kurgarten oder befinde ich mich in einem Park der kubanischen Hauptstadt Havanna?" Die Frage stellten sich am Freitag viele Musikbegeisterte. Mit heißen Rhythmen, mitreißenden Tänzen, exotischen Schönheiten und traumhaften Melodien gestaltete "Pasión de Buena Vista" den Auftakt zum Festival "Summertime".
Dabei entführten Musiker die Zuhörer in das aufregende Nachtleben der karibischen Insel und bezauberten mit
zehnköpfiger Live-Band, Sängern und Tänzern der Extraklasse und einer atemberaubende Open-Air-Show. Dabei entwickelte sich mit einbrechender Dunkelheit eine besondere kari-bische Stimmung, die viele Musikfans zum Tanz vor der in den Kurgarten gedrehten Konzertmuschel animierte.
Mentalität und Musik Wenn es etwas gibt, das die kubanische Mentalität am besten widerspiegelt, so ist es die Musik.
Heute in aller Welt bekannte Musikstile wie Rumba, Mambo, Cha-Cha-Cha und Salsa haben ihren Ursprung in vier Grundelementen. Außer Klanghölzern und Trommeln finden sich hier keine weiteren Instru-mente. Unter Zugabe von melodischen Instrumenten entwickelten sich die heute kommerzialisierten Formen der Rumba sowie weiterer Modetänze wie dem Mambo.
Aus dem "Son", der an einem Wechselgesang zwischen Sänger und Chor zu erkennen ist, entwickelte sich der heutige "Salsa". Der "Danzon" wurde lange Zeit von der Oberschicht nicht akzeptiert, ist heute jedoch der beliebteste Tanz in Kuba. Aus ihm entwickelte sich der Cha-Cha-Cha.
Bei dem "Trova" sangen reisende Sänger traurige und schöne Balladen. Die Texte wurden in der Zeit der Revolution thematisch verändert und als Propaganda gebraucht.
Später fanden die Musiker wieder zu ihren ursprünglichen Themen zurück. Das was Kubareisende heute als kubanische Musik wahrnehmen, ist also eine Synthese afrikanischer Perkussion und Rhythmen mit spanischen Coplas und ihrer Instrumentierung.
Das Wetter ist ein Traum Eine der Fans dieser Musik im Kurgarten war Andrea Hermanns aus Düsseldorf: "Mir gefällt alles sehr gut hier.
Es ist sehr rhythmisch und eine besondere Art der Bewegung. Das Wetter ist ein Traum. Einfach Karibik live in Bad Kissingen".
Auch Margit Röder aus Salz war von dem Abend begeistert. Sie sagte: "Das Ambiente ist herrlich. Ich liebe Samba und Salza und habe diese Tänze früher selbst getanzt. Immer wenn so ein Event in der Nähe ist, ver-suche ich, dieses zu besuchen. Ich finde es gut, dass auch ein-mal etwas für jüngere Menschen gemacht wird.
Da hat sich in den letzten 20 Jahren einiges ge-tan."
Die Mischung macht's Gerade die Mischung aus einzigartigen Persönlichkeiten aus dem Herzen Kubas, fantasti-schen Performances und dem unwiderstehlichen kubanischen Charme, Temperament und Humor steckte einen als Zuhörer unwillkürlich an. Dabei bildete der Wechsel zwischen Tänzen, Songs und Balladen den besonderen Reiz.
Wer die kubanische Musik noch nicht kannte, der schmolz spätestens bei so bekannten Welthits wie "Quantana Mera" oder "Bésame, bésame mucho" formlich dahin. Dabei zeigte der Kurgarten, dass er für solche Veranstaltungen sehr wohl geeignet ist. Die rund 1000 Zuhörer verteilten sich auf Bierzeltgarnituren oder den Parkbänken, ohne einzuengen und ließen den Abend zu einem entspannten Erlebnis werden.ofort in die Herzen der Zuhörer.