Das ist schon ein "Gerät", ein Pilz, so groß wie zwei Fußbälle. Stolze 91 Zentimeter Umfang und 2512 Gramm schwer ist "das weiße Ungetüm", welches der Reiterswiesener Georg Renninger gefunden hat.
"Als ich den Pilz im Wald gefunden hatte, vermutete ich, dass es ein Bovist sein müsste, letzte Klarheit brachte aber meine Frau Vera, die sich mit Pilzen gut auskennt", schwärmte er. Drei weitere Prachtexemplare hat Renninger mit nach Hause gebracht, doch dieser war der Größte.
Der Riesenbovist oder Riesenstäubling, wie er heißt, ist ein unverwechselbarer Wiesenpilz mit einem außerordentlich großen Fruchtkörper. Riesenboviste wachsen von Juni bis September vornehmlich auf Wiesen, Weiden und in lichten Wäldern. Junge, noch weiße Riesenboviste sind vorzügliche Speisepilze, die in Scheiben geschnitten ähnlich wie ein Wiener Schnitzel zubereitet werden können. "Die anderen gefundenen Pilze haben wir schon probiert. Richtig lecker haben sie geschmeckt", sagte Renninger. "Auch wenn viele Reiterswiesener wissen wollten, wo sie gestanden haben - das bleibt mein Geheimnis, denn noch nie habe ich so große Pilze gefunden", sagte der Pilzfreund abschließend.