Ein Kilometer Umweg durch die blühenden Saalewiesen

1 Min
Bald gibt's einen neuen Saalesteg im Kurpark. Fotos: Benedikt Borst
Bald gibt's einen neuen Saalesteg im Kurpark. Fotos: Benedikt Borst
Eine grundlegende Reparatur der Brücke wäre nicht wirtschaftlich.
Eine grundlegende Reparatur der Brücke wäre nicht wirtschaftlich.
 

Wann Kurdirektor Thomas Beck das letzte Mal über den Saalesteg im Kurpark gegangen ist? "Das war vor etwa drei Wochen", meinte er. Sicherheitsbedenken, dass die Brücke einstürzen könnte, hatte er damals nicht. Und er würde auch jetzt noch den Steg benutzen. Allerdings nur bis Montag früh.

Denn dann ist erst einmal Schluss, dann wird die Brücke gesperrt und abgebaut. Die letzte routinemäßige Brückenprüfung hat ergeben, dass die Widerlager an den Ufern, die das Bauwerk tragen, in Ordnung sind, dass aber das aus Leimbindern bestehende Tragwerk der Brücke und die Holzverkleidung am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind.
"Ein Sicherheitsrisiko bestand deshalb allerdings noch lange nicht."

Neubau ist wirtschaftlicher

Die Berechnungen und Planungen, die das Staatliche Bauamt in Schweinfurt durchgeführt hat, haben ergeben, dass eine Reparatur der bestehenden Brücke wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist. Billiger kommt es, das Tragwerk und den Belag aus Holzdielen komplett zu erneuern.

Thomas Beck spricht von einer "mit dem Bauamt sehr gut abgesprochenen Maßnahme." Es sei richtig, die Baumaßnahme nicht im Winter, sondern jetzt durchzuführen, während der Saison. Denn die Lkw und Maschinen müssen ja in die Wiese reinfahren, und da ist es besser, wenn der Boden trocken ist.

Vier Wochen Bauzeit

Dass die Gäste durch die Sperrung einen Umweg von einem Kilometer in Kauf nehmen müssen, ist nach Ansicht des Kurdirektors kein Problem: "einmal die Saale entlang bis zu Kreisstraße, dann über die große Brücke und dann gleich wieder links abbiegen." Es ist ja nicht für die Ewigkeit: Nach der Terminplanung der Schweinfurter Behörde dauern die Arbeiten vier Wochen, dann wird die neue Brücke freigegeben.

Was die ganze Baumaßnahme kostet? Thomas Beck kann gelassen mit den Schultern zucken: "Das weiß ich nicht, und das muss die Gemeinde Bad Bocklet auch nicht interessieren." Denn Eigentümerin des Saalestegs ist der Freistaat Bayern, der für die Kosten aufkommen muss.