Ein Familienmensch, der immer das Allgemeinwohl im Auge hatte

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Paul Kuhn Foto: privat
Paul Kuhn Foto: privat

"Schlicht und einfach war dein Leben, treu und fleißig deine Hand." Diese Zeilen aus dem Sterbebildchen charakterisieren Paul Kuhn, der im Alter von 85 Jahren plötzlich gestorben ist.

Paul Kuhn wurde am 23. September 1929 in Oerlenbach geboren. Groß wurde er zusammen mit vier Geschwistern und übernahm die elterliche Landwirtschaft. 1958 heiratete er Rosa Schlembach. 1990 verpachtete er die Landwirtschaft. Stets interessierte er sich für das Geschehen im Ort und in der Welt. "Paul Kuhn war hilfsbereit, anspruchslos, freundlich und fest im Glauben verwurzelt", betonte Pfarrer Norbert Reinwand im Requiem. Familie und Allgemeinwohl lagen ihm immer am Herzen.
Viel Freude bereiteten ihm sieben Enkel und zwei Urenkel.

46 Jahre wirkte Paul Kuhn als Feldgeschworener. Bei den Feldgeschworenenfeiern in Oerlenbach engagierte er sich mehrfach in Vorbereitung und Abwicklung. "Du warst für uns alle Vorbild in punkto Zuverlässigkeit, Sachverstand und Hilfsbereitschaft", wertete Manfred Greubel, Vorsitzender des Bruderbunds.

Schon früh engagierte sich Paul Kuhn in der örtlichen Raiffeisenkasse, zunächst als Rechnungsführer, dann zwölf Jahre als Vorsitzender. Weitsicht bewies er bei den Fusionen, zunächst mit Eltingshausen und später mit Bad Kissingen. "Die genossenschaftliche Idee von Wilhelm Raiffeisen prägte das Leben von Paul Kuhn, gepaart mit Mitmenschlichkeit und Verantwortungsbewusstsein", sagte VR- Vorstandsvorsitzender Hans Beudert.

Die Aufgeschlossenheit für das Leben im Dorf unterstrich Paul Kuhn in seiner Mitgliedschaft in den örtlichen Vereinen. Der Feuerwehr trat er mit 17 Jahren bei, setzte sich vor allem beim Neuaufbau nach 1945 ein und blieb 68 Jahre der Einrichtung treu. Zum TSV stieß er 1945, pflegte Solidarität und Gemeinschaft und erhielt vielfache Auszeichnungen für seine Treue. Wohl gesonnen war er dem Gesangverein, dem er 53 Jahre angehörte. Der Musikverein sang Paul Kuhn zu Ehren bei der Beisetzung das "Lied vom guten Kameraden".