Die Kurgärtnerei in Bad Kissingen ist für den festlichen Schmuck der Anlagen zuständig. Bis 28. November muss alles fertig sein.
Genau genommen hat die Vorweihnachtszeit in der Kurgärtnerei bereits im Mai begonnen. Mitten im Wonnemonat wurden die gerade einmal fünf Zentimeter großen Weihnachtssterne gepflanzt. Jetzt, nach permanenter Pflege und zweimaligem Umtopfen sind sie bereit, ausgesiedelt zu werden.
"Wir kaufen die Jungpflanzen und produzieren dann unsere Weihnachtssterne selbst", sagt der Leiter der Kurgärtnerei, Martin Christ. Gut 500 Sterne wurden in den Gewächshäusern der Kurgärtnerei in langen Reihen aufgepäppelt. Fuhre für Fuhre werden sie nun vor allem in die Wandelhalle gebracht.
Die Wandelhalle, die dank ihrer Architektur ohnehin schon an eine Basilika erinnert, wird auch heuer wieder in weihnachtlichem Glanz erstrahlen. Zum Beispiel dank des großen Weihnachtsbaumes, geschmückt mit unzähligen Fröbel-Sternen, die Annemarie Arnold gebastelt hat. Zum ersten Mal wird der Weihnachtsbaum heuer im Mittelpunkt eines kleinen Quiz' stehen. "Die Besucher der Wandelhalle können schätzen, wie viele Sterne am Baum hängen", sagt Christ. Die Stimmzettel werden neben dem Baum liegen. "Der, der am nächsten dran ist, gewinnt zwei Freikarten für den Kissinger Winterzauber. Das Konzert kann sich der Sieger selbst heraussuchen", betont der Chef der Kurgärtnerei.
Während sich Azubi Johannes Leiber in den Gewächshäusern um die noch verbliebenen Weihnachtssterne kümmert, schmücken die Kurgärtner Gerlinde Bayer und Siegfried Thein gerade die Tourist-Information. Überall im Bereich der Kuranlagen soll es weihnachten.
Natürlich auch im Kurgarten. Heuer haben die Weihnachtsbäume einen neuen Standort erhalten: in den beiden Brunnen. Die Schreinerei der Kurgärtnerei hat gut 200 Holzsterne gefertigt, die - rot bemalt - die Bäume schmücken.
Krippe im Kurgarten Für die festliche Beleuchtung der Weihnachtsbäume, der Wandelhalle und der Fassade des Arkadenbaus sorgen die Haustechniker der Staatsbad GmbH. Sie sind auch verantwortlich dafür, dass die über 1000 Birnchen der begehbaren Weihnachtskrippe im Kurgarten leuchten. Die Figuren aus Metall waren vorher in den Schlossern der Gärtnerei ausgebessert worden.
"Mitte Oktober fangen wir mit der Vorbereitung des Weihnachtsschmucks an", sagt Martin Christ. Und das, obwohl alle anderen Arbeiten weiterlaufen müssen. So sind zum Beispiel im Herbst die 700 Bänke aus den Kuranlagen in die Gärtnerei zu transportieren. Dort werden sie bei Bedarf hergerichtet und anschließend eingelagert. Außerdem müssen sich die Kurgärtner durch Unmassen von Laub kämpfen
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"Manchmal fragen uns die Passanten, warum wir schon so früh mit der Weihnachtsdekoration beginnen", sagt Christ, "doch am 28. November muss alles stehen." Dann, wenn in der Stadt der Weihnachtsmarkt eröffnet und die Lichter der begehbaren Krippe im Kurgarten angeschaltet werden: "Wir brauchen schon vier Wochen."
Doch der Leiter der Kurgärtnerei denkt bereits viel weiter. Schon vor dem Weihnachtsfest geht es um die Planung der Frühjahrs- und der Sommerbepflanzung. "Wir müssen die Pflanzen ja produzieren." Und damit lässt Martin Christ keinen Zweifel daran, dass es auch im Advent keine "stade Zeit" für die Kurgärtnerei nicht gibt.