Die erste 65-jährige Mitgliedschaft geehrt

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Novum in der 140-jährigen Vereinsgeschichte der Freiwillige Feuerwehr Wittershausen: Josef Scharf wurde für seine 65-jährige Treue zum Wittershäuser Feuerwehrverein mit einer Ehrenurkunde und Präsent ausgezeichnet. Die Ehrung Vorsitzender Lothar Sell vor. Fotos: Udo Sell
Novum in der 140-jährigen Vereinsgeschichte der Freiwillige Feuerwehr Wittershausen: Josef Scharf wurde für seine 65-jährige Treue zum Wittershäuser Feuerwehrverein mit einer Ehrenurkunde und Präsent ausgezeichnet. Die Ehrung Vorsitzender Lothar Sell vor.  Fotos: Udo Sell
Vorstand Lothar Sell (rechts) und 2. Kommandant Frank Strietzel (links) zeichneten Eugen Sell für 60-jährige Treue aus.
Vorstand Lothar Sell (rechts) und 2. Kommandant Frank Strietzel (links) zeichneten Eugen Sell für 60-jährige Treue aus.
 

Ein Novum gibt es aus der fast 140-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Wittershausen zu vermelden: Mit Josef Scharf wurde erstmalig ein Mitglied für 65-jährige Treue zum Verein ausgezeichnet. Stolz kann auch Eugen Sell sein. Er gehört der Wehr 60 Jahre an.

Weniger erbaut zeigte sich Kommandant Elmar Sell über das Verhalten einer früheren Vorstandskollegin der Wehr. "Per SMS seinen Rücktritt aus der Vorstandschaft mitzuteilen, das ist wohl absolut stillos", so ein sichtlich verärgerter Kommandant. Im aktiven Bereich war es ein zu ruhiges Jahr, meinte der Kommandant weiter. Hier müsse er sich aber selbst an die eigene Nase fassen. Im Jahre 2013 müsse es wieder mehr Übungen geben.
Der Wehr gehören aktuell 13 Jugendliche an, informierte Jugendwart Denise Büchner. Neben 20 Gruppenübungen bereitete vor allem der Ausflug der Kreisjugendfeuerwehr zum Holiday Park in Haßloch den Nachwuchskräften mächtig Spaß. Dagegen gab es an der Leistungsprüfung "Löschen" kein Interesse zu vermelden.

Die "wahren" Interessenten hätten bereits die höchste Leistungsstufe erreicht, was Kommandant Elmar Sell als großes Manko aufzeigte. Er berichtete von leichtsinnigem Verhalten beim Hochwasser am See in der Ortsmitte. Hier wurden Kanaldeckel gelöst und unbeobachtet gelassen, was zu einer tödlichen Falle, nicht nur für Kleinkinder werden könnte.

"Es muss eine klare Befehlsgewalt bei Einsätzen geben", stellte Kreisbrandmeister Klaus Wüscher aus Sulzthal fest. Er bemängelte ebenfalls das unverantwortliche Vorgehen am Dorfsee. Vielleicht wäre es durch einen Zusammenschluss mit benachbarten Wehren wieder möglich Leistungsprüfungen abzuhalten.

"Manchmal ist es gut etwas zurückzutreten, einmal durch zu schnaufen und später wieder kräftig durchzustarten", versuchte Bürgermeister Gotthard Schlereth in seinem Grußwort die Wogen zu glätten. Neben ihrem eigentlichen Zweck, hätten die Feuerwehren auch eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung in den Orten. Starke Zuschüsse für die passende Schutzausrüstung der Aktiven gäbe es von Seiten der Gemeinde. Die Zeiten von Gummistiefel und zu "harten" Handschuhen seien nun einmal vorbei, so das Gemeindeoberhaupt weiter.
Vorsitzender Lothar Sell betonte, dass die Wehr aus dem Gemeinschaftsleben nicht wegzudenken ist, egal ob Florianstag, Vatertagswanderung, Johannisfeuer, Kanufahrt, Backofenfest oder Busausflüge.

Dringende Renovierungsarbeiten stehen am Feuerwehrhaus an. Die Dämmung über dem Schulungszimmer müsste erneuert werden. Einen neuen Farbanstrich brauchen die Außentore am Feuerwehrhaus. Pflasterausbesserungen stehen am Außengelände an. Turnusgemäß schied Zimmermann aus dem Kassenprüfungsausschuss aus. Als neuer Kassenprüfer wurde Mathias Heilmann berufen.