An der Aktion "Hallo Auto" haben 13 Kinder der 5. Klasse aus der Nüdlinger Schlossberg-Volksschule teilgenommen.
Die Aktion wird jährlich vom ADAC Nordbayern im Landkreis organisiert. Ziel der verkehrsbildenden Aktion ist es, den jungen Teilnehmern ihre Rolle im Straßenverkehr, sei es als Fußgänger, Radfahrer oder künftige Autofahrer, bewusst zu machen.
Vor allem sollen die Schüler auch für die Gefahren und Risiken im Straßenverkehr sensibilisiert werden.
Hierfür wurde 1997 die Aktion vom ADAC ins Leben gerufen, an der sich seither gut 9600 Klassen mit mehr als 235 000 Schülern der Jahrgangsstufen 5 und 6 in ganz Nordbayern beteiligt haben.
Der Schwerpunkt der Aktion liegt in dem handlungsorientierten Unterricht nach dem Motto "Learning by doing". Im ersten Teil der Aktion werden die Schüler in drei Übungen Schritt für Schritt mit der aus der Fahrschule allseits bekannten Formel "Reaktionsweg plus Bremsweg ist
gleich Anhalteweg" vertraut gemacht.
Praktische Übungen
In der ersten Übung müssen die Schüler über eine Distanz von 15 Metern sprinten und auf Zuruf des ADAC-Moderators David Penpelmann anhalten. In der zweiten Übung stoppen die Teilnehmer auf der gleichen Strecke durch das optische Wedeln der schwarz-weiß karierten Zielflagge.
Die jeweiligen Stopp-Punkte der Schüler werden mit Kreide auf der Straße markiert. In der dritten Übung wird die Distanz von der Ziellinie bis zum Mittelpunkt der bisherigen Markierungen in Zeitlupe abgegangen. Der erste Teil der Distanz entspricht dem Reaktionsweg, der zweite Teil dem Bremsweg. Auf die Frage Penpelmanns, wie beide Wege zusammen hießen, kamen Vorschläge wie "Stoppweg" aus den Reihen der Schüler.
Die richtige Antwort jedoch lautet "Anhalteweg". Die Gesamtformel wurde von den Schülerinnen und Schülern durch Schilder dargestellt und lautstark aufgesagt.
Im Teil "Hallo Auto" kam dann der PKW zum Einsatz. Hier sollten die Schüler den Anhaltewegs des Fahrzeugs aus einer Geschwindigkeit von 50 km/h schätzen. Er nach einer Distanz von gut 20 Metern hinter der Ziellinie kam das Fahrzeug zum Stehen.
Bis auf einen Schüler haben "die meisten Schüler den Anhalteweg deutlich unterschätzt", kommentierte Christa Nürnberger vom ADAC Ortsklub Bad Kissingen das Geschehen. Die Kinder seien von der Aktion jedes Jahr auf neue begeistert. Vor allem die Demonstration mit dem Auto sei sehr anschaulich so Klassenlehrerin Ulrike Aichner.
Im Anschluss an den praktischen Teil folgt eine schriftliche Aufarbeitung, um das Gelernte zu verinnerlichen. In der 6. Klasse findet dann eine erneute Wissensabfrage im Unterricht statt, so Aichner abschließend.