Rund 50 Männer und Frauen genossen die Tradition des Winterschwimmens in der Saale.
Pünktlich zum ersten Advent kam auch der erste Schnee nach Bad Kissingen. Besser konnte es für die Teilnehmer des 43. Adventsschwimmen der Wasserwacht Ortsgruppe Bad Kissingen nicht kommen. Rund 50 Unverfrorene haben sich morgens am Dampferle-Anlegesteg an der Unteren Saline versammelt. Dort gaben der Vorsitzende Alexander Knaab und Bürgermeister Anton Schick den Starschuss für das alljährliche Spektakel. Schick sprach den Teilnehmern Mut zu, die rund vier Kilometer lange Strecke durchzustehen und dankte den Helfern und Hilfsorganisationen für die gute Organisation und stets gute Zusammenarbeit: "Ohne die vielen Freiwilligen wären ein Event dieser Art nicht zu stemmen."
Start war um 9.30 Uhr, durch den relativ hohen Pegelstand von 1,84 Meter passierten die ersten Schwimmer bereits um 9:50 Uhr die Ludwigsbrücke. Gegen 10:50 Uhr hatte dann auch der letzte Schwimmer die Ausstiegsstelle unterhalb der Südbrücke erreicht. Lediglich drei Teilnehmer haben heuer die Saale vorzeitig verlassen. "Es hatte mehr Strömung als sonst; das hat aber nicht viel geholfen beim Schwimmen", kommentierte Holger Büttner von der Wasserwacht Hammelburg, der vor über 30 Jahren das erste Mal am Kissinger Advents-Saaleschwimmen teilnahm. Zu den eisigen minus zwei Grad Luft- und sechs Grad Wassertemperatur ergänzte er: "Ich bestell das nächste Mal noch Eisschollen."
Leonie Etzkorn (21) von der Sanitätsbereitschaft Bad Kissingen hat heuer zum ersten Mal am Adventsschwimmen teilgenommen: "Es war kalt und anstrengend und zum Ende hin noch anstrengender, aber es hat viel Spaß gemacht." Im kommenden Jahr will sie wieder an den Start gehen.
Aufgrund des nass-kalten Wetters waren auch deutlich weniger Zuschauer als sonst an die Saale gekommen, um dem Spektakel beizuwohnen. "Ich hätte mir etwas mehr Resonanz aus der Bevölkerung gewünscht", gab Alexander Knaab am Rande der Veranstaltung zu verstehen, der diese heuer zum ersten Mal als Ortsgruppenvorsitzender leitete. Dieses Jahr haben sich etwas weniger Teilnehmer zum Adventsschwimmen angemeldet wie im Vorjahr. "Mit rund 50 Teilnehmern sind wir an der Schwelle dessen, dass es sich für uns noch lohnt." Abschließend betonte Knaab, dass die Zusammenarbeit innerhalb des eigenen Teams und mit den anderen Hilfsorganisationen wie immer gut geklappt habe. Insgesamt 48 Helfer von den Freiwilligen Feuerwehren Bad Kissingen, Garitz, der Sanitätsbereitschaft Bad Kissingen Stadt, der Wasserwacht Hammelburg und des THW Bad Kissingen, darunter zwei Notärzte, sicherten die Veranstaltung mit zehn Fahrzeugen und vier Booten ab.
Nach einer heißen Dusche gab es für jeden Teilnehmer eine warme Mahlzeit, eine Urkunde sowie ein original Kissinger Brunnenglas. Zudem wurden drei Wanderpokale vergeben. Der erste ging an die personenstärkste Mannschaft, die mit 14 Teilnehmern die Wasserwacht aus Iphofen stellte. Den Pokal für die personenstärkste Gruppe aus dem Landkreis Bad Kissingen stellte die Wasserwacht Hammelburg mit 15 Teilnehmern. Der Pokal für die weiteste Anreise ging an die "Oberpfälzer Schlickrutscher" aus dem rund 200 km entfernten Kastel in der Oberpfalz. "Die Temperaturen waren ok und der Schnee hat zum ohnehin schon schönen Ambiente beigetragen" erklärte Martin Rauch von den Schlickrutschern, der mittlerweile zum achten Mal dabei war. Im Anschluss an die Preisverleihung konnten die Teilnehmer bei der legendären Tombola, für 50 Cent je Los, zahlreiche Preise verschiedenster Sponsoren aus der Kissinger Geschäftswelt gewinnen. Die Einnahmen aus den Losverkäufen kommen der Jugendförderung der Wasserwacht Ortsgruppe zu Gute.