CSU Bad Kissingen: Argumente statt Polit-Attacke

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Sandro Kirchner will für die CSU in den Bayerischen Landtag. Foto: Bartl
Sandro Kirchner will für die CSU in den Bayerischen Landtag. Foto: Bartl

Bei der CSU-Veranstaltung in Bad Kissingen bestand das Publikum aus "Schwarzen", Landtagskandidat Sandro Kirchner musste es gar nicht erst überzeugen.

Mit dem Politischen Aschermittwoch ist es ähnlich wie mit dem Bad Kissinger Fasching: Er findet im Saale und in relativ kleinem Rahmen statt. Temperamentvolle Ausreißer und Beschimpfungen des jeweiligen politischen Gegners sind weniger zu erwarten.
Bei der Veranstaltung der CSU am Mittwochabend waren die "Schwarzen" unter sich. Sie hat vor allem aus traditionellen Gründen stattgefunden und damit CSU-Landtagskandidat Sandro Kirchner auch unter Parteigängern bekannter werde.
Kirchner, ein 37-jähriger Ingenieur der Elektrotechnik, ist vor allem in der Burkardrother Lokalpolitik - auch als 2.Bürgermeister - und im Kreistag in Erscheinung getreten; und das noch nie unangenehm. Jetzt soll er als Nachfolger von Robert Kiesel in den Bayerischen Landtag.
Er ist der Wunschkandidat Kiesels, konnte sich gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen und wird vermutlich im September das Direktmandat erringen: Der Stimmkreis Bad Kissingen ist traditionell tiefschwarz.
CSU-Ortsvorsitzender Steffen Hörtler charakterisierte Kirchner treffend als heimatverbunden, bodenständig, bürgernah. Der Bewerber gab sich sachlich und zurückhaltend. Er ist kein Polterer, wird das auch nicht werden. Es war eine gelungene Vorstellung ohne rüde Polit-Attacken. Er kandidiere, weil er für die Region etwas erreichen wolle: Aufgewachsen sei er in einer wunderbaren Region, er habe eine tolle Ausbildung genossen, arbeite bei einem prima Unternehmen und fühle sich wohl in seinem Dorf. Seine Kinder sollten auch solch' gute Voraussetzungen finden.
Der Projektmanager bewegte sich klar auf CSU-Linie, lobte die Politik der Union in Vergangenheit und Gegenwart. In freier Rede arbeitete er eine Liste mit Stichpunkten ab und legte seine Vorstellungen dar, die jeder unterschreiben kann. Als Arbeitsschwerpunkte nannte er die Weiterentwicklung des ländlichen Raums mit seiner bäuerlichen Landwirtschaft, die Folgen der demographischen Entwicklung, die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Zu Kirchners Forderungen gehören aber auch der flächendeckende Ausbau der Breitbandversorgung und die Stärkung der Standortfaktoren. Kirchner will eine familienfreundliche Politik mit wohnortnahen Betreuungseinrichtungen und Schulen. Dem Hausärzte- und Facharbeitermangel will er entgegenwirken, die Pflegekräfte sollten angemessen bezahlt werden.