Im Parkwohnstift Bad Kissingen hat sich ein digitaler Stammtisch etabliert. Die Bewohner helfen sich gegenseitig bei Problemen mit PC, Drucker und Co.
Seine Bankgeschäfte erledigt Werner Roth ganz einfach von zuhause aus. Der technikaffine Rentner (73) ist vor gut drei Jahren mit Frau Angela (72) aus dem Rhein-Main-Gebiet in die Seniorenresidenz Parkwohnstift nach
Bad Kissingen gezogen. "Wir haben unsere alte Bankverbindung nicht gekappt", sagt er. Statt seine Konten aufzulösen und hier neu zu eröffnen, erledigt er heute vieles via Online-Banking. Für ihn ist das eine bequeme Lösung. Damit steht er im Parkwohnstift nicht alleine da. "Online-Banking ist für viele Bewohner ein großes Thema", berichtet Roth.
Das digitale Leben spielt im Seniorenheim eine immer größere Rolle. "Die digitale Nutzung nimmt zu", berichtet Parkwohnstift-Direktor Robert Keppner. Gerade neue Bewohner erkundigen sich vor dem Einzug immer häufiger nach der Verfügbarkeit von W-Lan und Internetanschlüssen.
Seit 2013 gibt es in der Seniorenresidenz einen Computertreff, den Bewohner regelmäßig untereinander organisieren. Angestoßen wurde er von einem Projekt der Stiftung Digitale Chancen. Ziel war es, älteren Menschen den Umgang mit mobilen Geräten wie Smartphones und Tablet-Pc's näher zubringen. Der Treff hat sich über die Jahre verstetigt und nennt sich mittlerweile digitaler Stammtisch. Einmal im Monat finden sich zehn bis fünfzehn Senioren zusammen. "Es ist eine lockere Gruppe, in der Probleme mit Computern angesprochen werden", berichtet Roth. Er und weitere Bewohner helfen, wenn beispielsweise der Drucker mal wieder nicht richtig druckt oder wenn es Probleme beim Zurechtfinden im neuen Windows 10 gibt. "Die Fragen hängen vom einzelnen Kenntnisstand ab", sagt Roth. In der Regel gebe es für jedes Problem einen geeigneten Ansprechpartner.
Nachrichten im Internet
Die wachsende Rolle der modernen Technik wirkt sich auf die Mediennutzung aus. Die Bewohner informieren sich sowohl online, als auch über Tageszeitungen sowie im Radio und Fernsehen über das Tagesgeschehen. "Im Lesesaal haben wir eine konstante Gruppe, die Zeitung liest", berichtet Direktor Keppner. Die Senioren kommen etwa um die Mittagszeit und blättern sich eine Weile durch die wichtigsten Meldungen.
Werner Roth bezieht viele Infos aus dem Internet. "Fachliche Nachrichten, etwa über Technik, recherchiere ich hauptsächlich dort", sagt er. Politische Neuigkeiten verfolgt er im TV und in überregionalen Zeitungen, für Lokales greift er zur Heimatzeitung im Lesesaal. Ein Zeitungsabo interessiert ihn weniger, die Wege im Seniorenheim seien zu umständlich. Ein Online-Abo (
Infobox) ist da schon eher etwas für den Technikfan.
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