Einer Prinzessin begegnet man nicht aller Tage. Dieses Vergnügen hatten jetzt etwa 300 Vielfach-Blutspender aus ganz Unterfranken. Christa von Thurn und Taxis, die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, zeichnete sie bei eine Feier in Bad Kissingen aus.
Klaus Kiesel aus Nüdlingen hat keine Angst vor einem kleinen Pikser. Das hat er gemeinsam mit weiteren 321 Frauen und Männern, die regelmäßig und seit Jahren Blut spenden. Klaus Kiesel hat sich 150 Mal in den Dienst der guten Sache gestellt. "Weil ich halt helfen will." Mit 18 Jahren hat er sich zum ersten Mal zur Verfügung gestellt.
Dass er damit Kranken oder Verletzten geholfen hat, erfüllt ihn mit Befriedigung.
Der 55-Jährige hat schon immer gespendet. Und das nicht nur in Nüdlingen oder in Bad Kissingen, sondern "in ganz Unterfranken". Denn als Monteur kommt er viel herum.
Nur Joseph Schmer (Iphofen, Landkreis Kitzingen) hat öfter - 175 Mal - jeweils einen halben Liter des "ganz besonderen Lebenssaftes" gegeben .
Immer auf höchstem
Niveau Ihnen dankte das Bayerische Rote Kreuz (BRK) bei einer Feierstunde in Bad Kissingen. Das war wie immer "Chefin-Sache". Für BRK-Präsidentin Christa von Thurn und Taxis war es wieder "eine große Ehre", die Vielfach-Spender zu würdigen. Sie erhielten jeweils Ehrennadel, -plakette und -urkunde des BRK-Blutspendedienstes.
Gewürdigt wurden Spender aus dem Kreisverbänden Bad Kissingen (36), Aschaffenburg (39) Haßberge (41), Kitzingen (19), Main-Spessart (47), Miltenberg-Obernburg (30), Rhön-Grabfeld (32), Schweinfurt (50) und Würzburg (28). 322 hätten es sein sollen, nicht alle waren gekommen, 108 weitere hatten bereits im Vorfeld abgesagt.
Die Würdigung im festlichen Rahmen war generalstabsmäßig organisiert, zog sich aber in die Länge.
Denn nicht alle Gratulanten fassten sich so kurz wie BRK-Bezirksvorsitzender Eduard Lintner: "Herzlichen Glückwunsch, vielen Dank. Bitte spenden Sie weiter Ihr Blut."
BRK-Präsidentin Christa von Thurn und Taxis sagte, das Engagement der Geehrten sei etwas Besonderes, es rette Leben. Der Blutspendedienst (BSD) versuche alles, um Bayern täglich, sicher und kompetent mit Blutkonserven zu versorgen.
Es sei bisher immer gelungen, die Qualität auf höchstem Niveau zu halten. Man sei stets bemüht, den Sicherheitsstandard so hoch wie irgend möglich zu halten.
Stille Helden des Alltags Nach Angaben von Georg Götz, dem BSD-Geschäftsführer, werden täglich 2300 Konserven benötigt. 2012 seien bei 5200 Terminen 515 300 Spenden geleistet worden.
37 871 Menschen stellten sich erstmals in den Dienst der guten Sache. Die Blutspender nannte Götz die "stillen Helden des Alltags".
Michael Bauch (Regierung von Unterfranken), stellvertretender Landrat Emil Müller (CSU) und Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) würdigen das Engagement. Blut sei durch nichts zu ersetzen und in der Medizin unverzichtbar. Die Spender setzten Zeichen der praktischen Lebenshilfe, sagte der Bad Kissinger OB.
150 Klaus Kiesel aus Nüdlingen wurde für seine 150. Spende ausgezeichnet. Mehr hat nur Joseph Schmer (Iphofen, 175).
125 geehrt wurden: Wolfgang Peschel (Münnerstadt), Hugo Eussner (Maßbach) und Erhard Loeser (Schondra),
100 ausgezeichnet wurden: Ursula Clement, Maria Rost (Bad Kissingen), Inge Kleinhenz, Petra Weger, Friedrich Geis, Hans
Ritschka, Siegbert Schmitt (Burkardroth), Berthold Eberlein (Sulzthal),Alfons Kippes (Fuchsstadt), Albin Enzinger (Ramsthal), Axel Dietrich (Bad Brückenau), Berthold Seidenthal (Motten), Christian Robert Beck (Oberleichtersbach), Werner Metz, Erich Roth (Schondra), Joachim Henke (Wartmannsroth).
75 Es wurden geehrt: Marlene Werner (Bad Kissingen), Bettina Wirsing (Bad Bocklet), Rita Rudloff-Seufert (Sulzthal), Monika Helfrich
(Oberleichtersbach), Andrea Hertel, Gerlinde Kessler, Margot Scheidt (Zeitlofs), Paul Bieber (Münnerstadt), Bernd Baumann, Matthias Hochrein (Maßbach), Karl Brimer (Elfershausen), Edwin Fella, Peter May (Hammelburg), Dirk Haydu (Bad Brückenau), Klaus Schuhmann (Wildflecken), Otto Breitenbach (Riedenberg).
lbo