Breitband-Ausbau: Bad Kissingen bekommt Glasfaserkabel

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Die Deutsche Telekom baut das Netz in Bad Kissingen für schnelles Internet aus. Foto: Thomas Mäuser
Die Deutsche Telekom baut das Netz in Bad Kissingen für schnelles Internet aus. Foto: Thomas Mäuser

Die Deutsche Telekom rüstet Bad Kissingen inklusive der Stadtteile mit Glasfaserkabel auf. Danach werden Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde möglich sein. Die Arbeiten sollen bis Mitte 2014 abgeschlossen sein.

Für die Internet-Nutzer in den Stadtteilen Hausen, Kleinbrach, Reiterswiesen und Arnshausen wird es ein Quantensprung. Bei ihnen kommen zur Zeit allenfalls ein Megabit (Mbit) pro Sekunde am Computer an. Nach dem Ausbau des Breitbandnetzes durch die Deutsche Telekom werden es ab Mitte kommenden Jahres bis zu 50 MBit sein.

Dies versicherte am Donnerstag Telekom-Projektleiter Klaus Markert während eines Pressegesprächs im Rathaus. Die Telekom habe sich entschlossen, in Bad Kissingen zu investieren, "dann können die Bürgerinnen und Bürger ab Ende 2014 mit Hochgeschwindigkeit auf der Datenautobahn fahren." Und: "Bad Kissingen ist die einzige Stadt in Unterfranken, die wir selbst ausbauen."

Das gelte nicht nur für die Kernstadt, sondern auch für alle Stadtteile. Dafür werden rund 40 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Hinzu kommen 73 neue Schaltverteilerkästen, vorhandene Schaltverteiler werden erweitert.


Kaum Grabungsarbeiten nötig

Dabei wird die Telekom im Wesentlichen ohne "Grabungsarbeiten" auskommen. 37 der 40 Kilometer Glasfaserkabel lassen sich in bereits vorhandene Rohren verlegen. Aufgegraben werden muss lediglich auf einer Länge von rund drei Kilometern. Das betrifft unter anderem den Abschnitt zwischen Garitzer Kreuzung und Seehof. Hier wird das Bankett genutzt. Außerdem wird sich die Telekom mit den Stadtwerken in Verbindung setzen, um eventuell von dort genutzte Leitungsrohre mit nutzen zu können.

Die Arbeiten der Telekom beginnen in den Monaten Oktober/November. Sie sollen Ende des 2. Quartals 2014 abgeschlossen sein.

Allerdings wird nicht jeder Nutzer in den Genuss der vollen 50 Mbit kommen. Vom jeweiligen Schaltkasten aus werden die Haushalte nach wie vor mit Kupferkabeln bedient. Liegen diese weiter als 300 bis 400 Meter vom Verteilerkasten entfernt, wird die Leistung abnehmen. Laut Klaus Markert kommen ab einer Entfernung von gut einem Kilometer aber immer noch zwischen 16 bis 25 Mbit an.

Der Stadtteil Poppenroth wird derzeit noch mit 16 Mbit pro Sekunde versorgt, ist laut Markert aber jederzeit auf 50 Mbit aufrüstbar: "Es ist zu erwarten, dass wir Poppenroth hochrüsten."

Der Projektleiter der Telekom betonte, dass auch andere Anbieter das neue Netz nutzen können: "Wir müssen das diskriminierungsfrei anbieten."

Markert ergänzte, dass ein schneller Internetanschluss für Familien und potenzielle Investoren schon heute ein wichtiges Entscheidungskriterium für eine Ansiedlung sei. Dies bestätigte Oberbürgermeister Kay Blankenburg, der auch den Nutzen für Schulen und Schüler hervorhob. Der Ausbau des schnellen Internets sei ihm seit Beginn seiner Amtszeit ein Anliegen gewesen. "Damit bringen wir Bad Kissingen voran, wir sind dran an der Neuzeit." Die Stadt hat denn auch zugesagt, die notwendigen Genehmigungen für den Ausbau zeitnah zu erteilen.