Blitzende Schwerter und edle Tropfen

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Das "Vereinigte teutsche Lager" mit historischen Figuren und Einblicken ins mittelalterliche Alltagsleben beteiligt sich am Tag der Brände. Fotos: privat
Das "Vereinigte teutsche Lager" mit historischen Figuren und Einblicken ins mittelalterliche Alltagsleben beteiligt sich am Tag der Brände. Fotos: privat
 
 
 
 

Für den Magen und die Geschmacksnerven gibt es dieses Wochenende die Tage der edlen Brände. Auch fürs Auge wird etwas geboten: Schwertkämpfer aus dem Mittelalter treten auf.

Die Tage der edlen Brände finden bereits im zweiten Jahr statt. Am Samstag, 19., und Sonntag, 20. Oktober, gibt es Edelbrenner-Stationen in Wartmannsroth, Völkersleier, Schwärzelbach, Neuwirtshaus und Windheim. Bereichert wird das Geschehen durch ein lebendig gewordenes Stück Mittelalter mit Schwertkampf und Lagerleben auf dem Gelände des Edelbrenners Kurt Henning.
Die Mittelaltergruppe "Vereinigtes teutsches Lager" um Waltraud und Holger Gärtner aus
Völkersleier hat sich auf die Darstellung der Lebensweise rund um das 13. Jahrhundert spezialisiert. An diesen beiden Tagen gibt es praktische Einblicke in das Hochmittelalter. In den offenen Zelten kann man erfahren, wie die Ritter und das Gefolge damals auf Reisen gelebt haben. Am Samstag, um 17.30 Uhr, und Sonntag, um 15 Uhr, sind spannende Schwertkämpfe die Höhepunkte.

Ein ungewöhnliches Hobby

"Für mich ist es ein Hobby wie für andere zum Beispiel das Kegeln", verrät Holger Gärtner. Als Zauberer Merlin spielt er in der Laiengruppe "Vereinigtes teutsches Lager" mit. Die übrigen Darsteller wie König Arthus, Raubritter Don Pedro, Königin Guinevre oder Nonne Hildegard kommen aus dem gesamten Bayern. Freilich spielt auch das magische Schwert Excalibur eine wichtige Rolle. "Ich bin seit 2008 in dieser Gruppe und finde dort die Entspannung vom beruflichen Alltag", sagt Gärtner. Der bayernweite Kontakt sei über das Internet zustande gekommen.

Besucher können mitmachen

"Warum sollen wir nicht auch in Völkersleier unser Mittelalterlager aufschlagen?", hatte sich Gärtner heuer überlegt. Zumal er ja nur ein paar Schritte entfernt vom Hof Henning in dessen unmittelbarer Nachbarschaft wohnt. Die Besucher des Historien-Spektakels, das durchaus auch für Kinder sehenswert ist, werden neben den interessanten Einblicken in mittelalterliche Zelte auch den Alltag vor rund 750 Jahren erleben.
Es gibt für die Besucher Aktionen zum Mitmachen, wie zum Beispiel das Rösten eines Stockbrotes über offenem Feuer. Aus der Nähe bestaunt werden können Schwerter und andere Waffen. Die Besucher müssen damit rechnen, dass ihnen Ritter häufig über den Weg laufen.
Eine weitere Besonderheit auf Hennings Hof dürfte die erneute Inbetriebnahme des über 100 Jahre alten Backhauses sein, das nach langer Pause erst kürzlich saniert wurde. Dort werde an den Schnapstagen gebacken, hat sich Henning vorgenommen. Kulinarische Stärkung wird es auch am alten Feuerwehrhaus an der Ortsdurchfahrt von Wartmannsroth geben. Freilich werden darüber hinaus die edlen Brenner einige Leckerbissen auf ihren Höfen bereit halten. Das sind außer Henning in Völkers-leier auch die Höfe Bischof und Kleinhenz in Wartmannsroth, Martin in Schwärzelbach, Vogler und Bold in Neuwirtshaus sowie Lutz in Windheim