Brigadegeneral Thomas Hambach besuchte Bundeswehrsoldaten, die während der Pandemie Amtshilfe im Landkreis Bad Kissingen leisten. Und er stellte fest: "Das läuft wie am Schnürchen".
Die Bekämpfung der Corona-Pandemie stellt die Kommunalverwaltungen vor große Herausforderungen: Teststrecke, Impfzentrum, Kontaktnachverfolgung, Bürger-Hotline - all diese Bereiche mussten neu geschaffen und mit Personal besetzt werden. Ein Kraftakt, auch fürs Landratsamt Bad Kissingen: Dort ist rund die Hälfte der etwa 390 Mitarbeiter direkt oder indirekt mit der Pandemie-Bekämpfung beschäftigt - zusätzlich zur eigentlichen Arbeit, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.
"Deshalb sind wir sehr dankbar, dass wir in dieser Situation von der Bundeswehr unterstützt werden", sagt Landrat Thomas Bold. Aktuell sind insgesamt 13 Soldaten und Soldatinnen des Logistikbataillons 467 aus Volkach (Landkreis Kitzingen) für den Landkreis Bad Kissingen im Einsatz - sechs von ihnen in der Kontaktnachverfolgung (Contact Tracing Team CTT), fünf auf der Teststrecke in Oerlenbach, zwei zur Unterstützung von Pflegeeinrichtungen bei Schnelltests. Dabei führen die "Helfenden Hände" rein administrative Tätigkeiten aus, nehmen also beispielsweise keine Abstriche. Die Amtshilfe, die die Bundeswehr im Rahmen des ausgerufenen Katastrophenfalls leistet, ist zunächst bis 19. Februar befristet.
Immer ein Teströhrchen zur Hand
"Das ist richtig gut durchorganisiert, läuft wie am Schnürchen", sagte Brigadegeneral Thomas Hambach, Kommandeur des Landeskommandos Bayern, als er in dieser Woche den Soldaten bei ihrer Arbeit auf der Teststrecke über die Schulter schaute. Dort weisen sie die Autofahrer ein und koordinieren den Ablauf so, dass der Arzt, der die Abstriche nimmt, immer ein Teströhrchen zur Hand hat. "Eine sehr wichtige Aufgabe, weil ja alle zu Testenden in ihrem Fahrzeug sitzen bleiben müssen", so Landrat Thomas Bold. Er lobte die Zuverlässigkeit der Soldaten. "Durch ihre Hilfe werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet und können wieder vermehrt ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen."
Von der Örtlichkeit zeigte sich der Brigadegeneral ebenfalls beeindruckt: "Der Bauhof eignet sich optimal als "Teststrecke". Hier können sich weit über 50 Fahrzeuge einreihen, ohne dass ein Rückstau entsteht." Hier bescheinigte Hambach dem Landkreis Vorbildcharakter.
Manchmal heikle Telefonate
Auch den Soldaten und Soldatinnen, die im Landratsamt als CTT-Kräfte im Einsatz sind, stattete Brigadegeneral Hambach einen Besuch ab. Dort ließ er sich erklären, wie die Kontaktnachverfolgung funktioniert. "Dank der Bundeswehr sind wir auch tatsächlich in der Lage, alle Kontakte nachzuverfolgen", betonte Landrat Thomas Bold. "Ein sehr wichtiger Baustein in der Bekämpfung der Pandemie. Und es freut mich immer wieder zu sehen, wie verbindlich und zugleich einfühlsam die Soldatinnen und Soldaten diese manchmal auch heiklen Telefonate führen."
Der Besuch im Landkreis Bad Kissingen war für den Brigadegeneral eine Herzensangelegenheit. "Mir ist es wichtig, persönlich nach den Soldatinnen und Soldaten zu schauen. Wie geht es ihnen, wie läuft die Arbeit? Und ich muss sagen: Ich bin wirklich stolz auf das, was die Kameradinnen und Kameraden hier leisten."