Den Prozess der Lösungsfindung hat Vogel bereits hinter sich: Der Gemeinderatsbeschluss von Juli 2018 war das Ergebnis. Hinter dieser Entscheidungsfindung steht Vogel nach wie vor, denn Regelungen und Bestimmungen gelte es zu beachten und umzusetzen. So sei eine Bebauung auf dem von der BI als alternativ erachteten Areal der Streitenbergmühle von Seiten des Landratsamts ausgeschlossen: Das das Grundstück war vom Wasserwirtschaftsamt als Überschwemmungsgebiet deklariert.
"Das ist nicht frei erfunden, sondern amtlich festgelegt", sagt Vogel. Außerdem befinde sich das Mühlenareal "in der Einflugschneise" eines verrohrten Flutgrabens von der Mottener Haube. Abgesehen von dem einzigen Pluspunkt, nämlich der ebenen Anfahrt, befinden sich auf dem Grundstück jedoch noch zwei denkmalgeschützte Gebäude. Ein Kaufangebot der Erbengemeinschaft habe das Rathaus bis jetzt nicht erhalten. Auch andere Alternativen fielen durch, wie das Grundstück in der Fuldaer Straße vor der ehemaligen Tankstelle. Hier wären enorme Erdarbeiten und große Höhenunterschiede an der Hauptstraße, die als Autobahnumleitung dient, zu bewältigen gewesen.
Vogel gesprächsbereit
Die meisten "grünen Häkchen gibt es hier", sagt Vogel über das Leimersfeld. Es ist bereits Gemeindegrund, "relativ eben und groß genug für das Kinderhaus mit Spielflächen", womit die Erdarbeiten "überschaubar" seien. Die als negativ dargestellte steile Anfahrt stelle "nicht die einzige Möglichkeit" dar.
"Ich kann die Vorwürfe nicht teilen", sagt Vogel. Rückmeldungen habe er mindestens per E-Mail gegeben, gesprächsbereit sei er, seine übrigen Termine sollten jedoch berücksichtigt werden. Durch Protokolle im Gemeindeblatt und durch die Berichterstattung in der Presse seien die Informationen der Gemeinderatsitzungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. "Ich kann ja nicht mit der Schelle durchs Dorf gehen", sagt Vogel. Autoverkehr gebe es an besagter Stelle bereits, "das geht auch", so der Rathauschef. Da die Kinder nicht gleichzeitig gebracht und abgeholt werden, erwartet er kein belastendes Verkehrsaufkommen.
Als belastend empfindet er, dass es nun eine zweite Bürgerinitiative gibt, die seine Pläne verhindern möchte, zumal der Ton die Musik macht. Es sei ihm zugetragen worden, dass die BI ihr Anliegen den Bürgern gegenüber recht "schroff" vertrete, sagt Vogel. Dennoch meint er: "Es ist gut, wenn sich Bürger mit der Gemeindepolitik beschäftigen und Hinweise geben." Doch er kritisiert die Vorgehensweise, die "ohne Rücksicht auf Verluste" geschehe.
Mit dem Obst- und Gartenbauverein hat Vogel bereits einen Ortstermin wahrgenommen und Gespräche geführt. Der Verein hatte den Vorentwurf eines Fachplaners über den verbleibenden Spielplatzteil erhalten und sei einverstanden, so Vogel. Die Spielgeräte, die der Verein behalten möchte, sind ausgesucht, Änderungswünsche seien berücksichtigt. Auch das WC-Häuschen soll bleiben.
Hintergrund
Ist-Zustand Das jetzige Spielplatzgelände in der Dalherdaer Straße wurde vor 45 Jahren auf einem Sportplatz ins Leben gerufen. Der Obst- und Gartenbauverein kümmert sich seitdem um das Areal, das von Ehrenamtlichen instand gehalten wird. Im Jahr 2018 stellte die Gemeinde ein Kletter-Rutsch-Gerüst auf.
Plan Das Spielplatzareal (3248 Quadratmeter) soll laut den Plänen der Gemeinde wie folgt aufgeteilt werden: bebaute Fläche des Kindergarten- und Kita-Gebäudes: 995 Quadratmeter;
Freifläche/ Spielplatz U3: etwa 175 Quadratmeter;Freifläche/ Spielplatz für Kindergarten-Regelgruppe: etwa 680 Quadratmeter; Freifläche Grünfläche: etwa 500 Quadratmeter; öffentlicher Spielplatz: etwa 900 Quadratmeter. Die genauen Flächen werden erst in der Detailplanung festgelegt.