Fuchsstadt hat als Standort für die Netzinfrastruktur eine Jahrzehnte lange Geschichte. Im Jahr 1980 wurde dort das Umspannwerk errichtet, wie Bürgermeister Peter Hart (CSU/ UWG) erklärte. Außerdem gab es bereits einige Jahre lang ein Kundencenter im Gebäude der Krawattenfabrik. Vor 19 Jahren folgte dann der Wechsel nach Niederwerrn bei Schweinfurt, das eigentlich nicht zum Versorgungsgebiet gehört. "Für uns ist das schon was", sagte Hart zu der Rückkehr und den 90 Beschäftigten, die großteils aus der Gegend kommen.
Nach der Segnung des Gebäudes durch Pfarrer Norbert Wahler konnten die Gäste bei Führungen die Büroräume des Kundencenters, das sich in einem Teil des Haga-Gebäudes im Gewerbegebiet befindet, besichtigen. Die Büros sind nach einer modernen Arbeitsphilosophie gestaltet: Vormals getrennte Gruppen und Teams sind zusammengefasst. Das hat sich auch schon eingespielt, wie von Mitarbeitern zu hören war. Es gibt interaktive Ausstattung für Besprechungen und einen Raum zum Entspannen. Vor dem Gebäude stehen Stromzapfsäulen für die Flotte an E-Autos. Die Besucher bekam auch den Energiemonitor präsentiert, eine grafisch aufbereitete Darstellung von Stromverbrauch und -erzeugung in einer Gemeinde.
Projekte des Kundencenters in Fuchsstadt Das Kundencenter Fuchsstadt der Bayernwerk Netz GmbH betreut aktuell laut Unternehmensangaben mehrere Vorhaben im 20-Kilovolt-Netz. Dieses Mittelspannungsnetz stellt die Verbindungen von Ort zu Ort dar. Bei den Maßnahmen geht es vor allem um mehr Stabilität, indem redundante Verbindungen geschaffen werden. So wird in Euerdorf im 20-Kilovolt-Netz ein Ringschluss zwischen fünf Trafostationen zur Erhöhung der Versorgungssicherheit geschaffen. Laut Bayernwerk umfasst das die Verlegung von etwa vier Kilometern Kabel, den Ersatzbau für eine ältere Trafostation in Euerdorf sowie dann den Abbau von etwa 5,7 Kilometer Freileitungsstrecke. Die Investitionssumme beträgt ungefähr 430 000 Euro.
In Wirmsthal wird das Niederspannungsortsnetz (0,4 Kilovolt) verstärkt: durch den Neubau einer Trafostation, die Verlegung von ungefähr 500 Meter Niederspannungskabel und etwa 1,5 Kilometer Mittelspannungsverkabelung und den Abbau von etwa 900 Meter Mittelspannungsfreileitung. Die Investitionssumme beträgt etwa 200 000 Euro. Auch in Schondra entsteht im 20-Kilovolt-Netz ein Ringschluss zwischen zwei Trafostationen. Dafür ist die Verlegung von etwa einem Kilometer Mittelspannungskabel mit Leerrohr für Kommunikation notwendig - Projektsumme: etwa 120 000 Euro.
Zwischen dem Umspannwerk Kleinbardorf und dem Schalthaus Stadtlauringen und Theinfeld wird die Mittelspannungsverbindung fertiggestellt. Das umfasst die Verlegung von ungefähr 24 Kilometer Mittelspannungskabel mit Leerrohr für Kommunikation - Projektsumme: rund 1,3 Millionen Euro.
Zwischen Ipthausen und Eyershausen wird die Mittelspannungsverkabelung fortgesetzt: Verlegung von etwa vier Kilometer Mittelspannungskabel mit Leerrohr für Kommunikation, 600 Meter Niederspannungskabel und Abbau von etwa 3,5 Kilometer Mittelspannungsfreileitung. Zwei Trafostationen in Eyershausen werden durch intelligente Ortsnetzstationen ersetzt. Die Projektsumme beläuft sich auf etwa 550 000 Euro. Auch zwischen Weipoltshausen, Madenhausen und Volkershausen entsteht ein Ringschluss. Dazu gehören der Ersatzbau von Kompakt-Trafostationen für zwei Betonmaststationen in Madenhausen und Volkershausen sowie der Ersatzbau einer intelligenten Trafostation für eine Station in Madenhausen - Projektsumme: etwa 430 000 Euro.