Altbundespräsident Roman Herzog ist gestern im Alter von 82 Jahren gestorben. Er hat 1996 Bad Kissingen besucht und sich ins Goldene Buch eingetragen.
Roman Herzog war von 1994 bis 1999 der siebte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Er ist am Dienstag im Alter von 82 Jahren verstorben. Viele Kissinger und Oerlenbacher erinnern sich noch an ihn, bei zwei Besuchen weilte er im Landkreis Bad Kissingen.
Das Sicherheitsaufgebot war riesig, als die Bamberger Symphoniker im Sommer 1996 während des Kissinger Sommers, genauer am 26. Juni, im Regentenbau spielten. Der Grund saß in der Ehrenloge des Großen Saales: Roman Herzog besuchte das Kulturfestival und Deutschlands bekanntesten Kurort.
Empfang im Rathaus
Der hohe Gast nächtigte damals im Steigenberger Kurhaushotel am Kurpark. Umschwärmt von der Bad Kissinger Politprominenz trug er sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Oberbürgermeister Christian Zoll (SPD), die Bürgermeister Alfred Wacker und Johanna Keul, Landrat Herbert Neder, Staatssekretär Eduard Lintner, MdL Robert Kiesel, Kurdirektor Detlev Janetzek: Alles, was Rang und Namen hatte, drängte sich im Rathaus um das Staatsoberhaupt. "Bad Kissingen ist heute der kulturelle Mittelpunkt Frankens", freute sich ein gutgelaunter Oberbürgermeister Zoll.
Bad in der Menge
Während seines Besuches in Bad Kissingen gab er sich bürgernah und zum Anfassen. Vor dem Regentenbau nahm Herzog ein Bad in der Menge. Am Tag darauf fuhr Herzog nach Hammelburg, wo er sich über die Kontingent-Ausbildung von Soldaten für den Einsatz auf dem Balkan informierte. Nach seiner Amtszeit kam Herzog ein weiteres Mal im Mai 2002 in den Landkreis, als Redner bei den Oerlenbacher Gesprächen. Er referierte über die freiheitliche Verfassung in Deutschland und trug sich in das Goldene Buch Oerlenbachs ein.