In den Waggons ließ der Betreiber durchsichtige Plastikvorhänge installieren, die die Sitzplatzabteile voneinander abtrennen. In jedem Abteil haben zwei Erwachsene und ein bis zwei Kinder Platz, sofern man ein bisschen zusammenrückt. Es gibt pro Abteil eine eigene Ausstiegsmöglichkeit, sodass sich die Fahrgäste nicht in die Quere kommen.
"Rollator und Kinderwagen können in der Bahn verstaut werden", sagt Volker Weil. Für ältere Menschen, denen der erhöhte Zutritt ins Wageninnere schwer fällt, gibt es ein Höckerchen, um leichter einzusteigen. "Wir nehmen auch Fahrräder mit, wenn genügend Platz in der Bahn bleibt", sagt Weil.
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Zwei verschiedene Touren
Interessierte haben die Wahl zwischen einer kürzeren 25-minütigen Süd- oder einer 40-minütigen längeren Nordtour. "Man kann auch beide Touren machen. Dann ist es empfehlenswert, erst die Südtour zu machen, dann passen die Anschlusszeiten besser", sagt Volker Weil.
Die Südtour führt ab dem Kurgarten durch die Altstadt, am alten Rathaus, der Jakobuskirche, dem Theater und dem Bahnhof vorbei. Sie geht dann in den Luitpoldpark und zurück zum Kurgarten. Eine Stimme vom Band erklärt den Fahrgästen Sehenswürdigkeiten in Bad Kissingen.
Die Nordtour führt vom Kurgarten durch das Kaskadental zum Wildpark Klaushof. Auf dem Weg dorthin hören die Fahrgäste Informationen etwa über das Jahrhundertwasser oder das Attentat auf Bismarck. Am Wildpark können Fahrgäste aussteigen, den Klaushof besuchen und mit einer späteren Tour zurückfahren. Auf der Rücktour zum Kurgarten gibt es beim Gradierbau einen Zwischenstopp.
25 km/h
Die Waggons werden durch umgebaute Geländewagen gezogen. 25 km/h pro Stunde fährt die Bahn. "Schneller geht nicht, sonst wackeln hinten die Anhänger zu sehr", sagt Volker Weil. Auf der Rückfahrt der Nordtour auf der Salinenstraße muss der Fahrer Schrittgeschwindigkeit fahren, da die Straße nicht überall gleichmäßig asphaltiert ist. "Wenn man nicht ganz langsam fährt, haut es die Leute sonst von ihren Plätzen", erklärt er. Die Wagen hätten keine Federungen. "Da merkt man jeden Huckel." Aber das lasse sich aufgrund mancher Unebenheiten auf der Straße nicht vermeiden.
Für die Zukunft steht eine Umstellung auf eine Elektrobahn im Raum. "Den Dieselgeruch mögen manche Leute im Kurpark nicht so gerne", sagt Volker Weil.
Ob eine Elektrobahn wirklich komme, sei noch nicht sicher, sagt Oliver Wolters. Genauer wolle er sich dazu zunächst nicht äußern. Man befinde sich noch in der Planung, und Corona habe viel verschoben.
Zur Gecko-Bahn
Fahrzeiten ab Kurgarten Nordtour ab 10 Uhr jede volle Stunde bis 17 Uhr; Südtour ab 10:30 Uhr jede volle Stunde bis 16:30 Uhr
Internetseitewww.geckobahn.de