1872 wurde die Feuerwehr in drei Züge gegliedert, die sogenannten Steiger (13 Mann), die Spritzenmannschaft (zehn Mann) und die Rettungsmannschaft (acht Mann). Bereits 1875 konnte eine vierrädrige Saug- und Druckspritze für die stolze Summe von 730 Gulden in Nürnberg bestellt werden. 1882 standen neben der Spritze zwei Feuerleitern und vier Feuerhaken zur Verfügung. Zur Ausleuchtung der Einsatzstellen dienten Pechfackeln und Pechkränze oder -pfannen. Alarmiert wurde durch das Blasen von Signalhörnern und das Läuten der Kirchenglocken.
Verbesserung dank Wasserleitung
Eine große Verbesserung brachte die 1882 erbaute erste Wasserleitung in Zeitlofs, die Wasser vom Lochfeld oberhalb des Orts in den Ortskern transportierte. Im gleichen Jahr begann die Planung für den Bau einer "Halle zur Aufbewahrung von Feuerlöschgeräten", die bis in den 1960er Jahre als Unterkunft diente. 1986 wurde die heutige große Feuerwehrhalle eingeweiht. Anfang der 1930er Jahre war die Feuerwehr in eine freiwillige und eine Pflichtfeuerwehr aufgeteilt, in der alle Dienst leisten mussten, die nicht freiwillig zur Wehr gingen. 1936 wurde die Pflichtfeuerwehr der Polizei unterstellt.
Zum ersten Mal erwähnt wird in dieser Zeit auch, dass die Feuerwehr Musikveranstaltungen abhielt, um damit Geld für Vereins- und Wehraufgaben zu verdienen. Die Chronik berichtet detailliert und anschaulich von Festen, feuerwehrtechnischen Weiterentwicklungen, Leistungsabzeichen und Einsätzen.
Anfang der 1970er Jahre wurde in Zeitlofs erstmals eine Jugendfeuerwehrgruppe gebildet. Offiziell wurde die Jugendwehr 1982 gegründet. Ab 1985 gab es auch eine Damenwehr, bis heute engagieren sich Frauen mit viel Begeisterung in der Feuerwehr Zeitlofs. Vor einigen Jahren wurde auch eine Kinderfeuerwehr ins Leben gerufen.
First-Responder-Gruppe
Seit 2005 stellt die Feuerwehr Zeitlofs eine First-Responder-Gruppe, mit Ersthelfern für medizinische Notfälle, um innerhalb der Rettungskette vielleicht Leben retten zu können. Sie leisten im Schnitt jährlich um die 50 Einsätze.
Mit einem Blick in die Zukunft und der bangen Frage: "Wer löscht morgen?" endet die Chronik. Denn vielfältige neue Herausforderungen warten auf die Wehren insgesamt. Gefahren im Bereich erneuerbarer Energien wie Pelletheizungen und deren Lager (Bildung von Kohlenstoffmonoxid), Biogasanlagen, Photovoltaikanlagen und Elektroautos mit Batterien machen weitere Spezialausrüstung notwendig und Ausbildung von Einsatzkräften. Auch die Gefahr von Waldbränden und Klimakatastrophen steigen und nicht zuletzt machen Bürokratie und rechtliche Absicherung bei Einsätzen den Wehren zu schaffen.
Kommandanten
Karl Simon:1872 bis 1880, Johann Schmitt: 1880 bis vermutlich 1910, Jakob Kenner: 1910 bis 1934, Franz Kenner:1934 bis 1938, Michael Mühig: 1938 bis 1948, Adolf Hartmann: 1948 bis 1949, Hans Knauf: 1949 bis 1950, Hans Cizmacja: 1950 bis 1951, Adolf Hartmann: 1951 bis 1960, Hans Hauke: 1961 bis 1966, Helmut Zehner: 1966 bis 1971, Karl Günther: 1971 bis 1983, Roland Müller: 1983 bis 1992, Harald Hauke: 1992 bis 2010 und Matthias Hauke seit 2010
Festprogramm:
Samstag, 4. Juni 2022 ist ab 18.30 Uhr Festbetrieb. Ab 20.30 Uhr sorgen die Dorfrocker für Stimmung und Party.
Der Sonntag beginnt um 9.30 Uhr mit einen Festgottesdienst im Festzelt. Ab 10.30 Festkommers mit staatlichen Ehrungen. Mittagessen gibt es ab 11.30 Uhr. Ab 12.30 Uhr Sorgen die "Haupte Käutz" für Stimmung und Unterhaltung. Ab 14 Uhr sind Fahrzeugvorführungen verschiedener Blaulichtorganisationen vorgesehen, es gib ein kunterbuntes Kinderzelt, Kutschfahrten und eine Showübung der Kinderfeuerwehr Zeitlofs. Kaffee und Kuchen gibt es ab 15 Uhr und ab 20 Uhr steigt die Party mit "Sinntal-Sound".
Zum Festausklang am Montag gibt es ab 17 Uhr Schlachtschüssel und ab 17.30 Uhr spielen die Original Weißenbacher Schlosshofmusikanten.