Kindheitserinnerungen wurden bei so manchem wach, als die Senioren-Union die Heimatstuben im Rathaus besuchte.
Raum ist in der kleinsten Hütte. Diese Erfahrung machten die Mitglieder des Ortsverbandes Bad Brückenau der Senioren-Union bei ihrem Besuch in den Heimatstuben. Interesse und Andrang waren dermaßen groß, dass die Gäste für die Führung durch die Einrichtung im Alten Rathaus sogar in zwei Gruppen aufgeteilt werden mussten.
Das ging aber alles problemlos über die Bühne. Schließlich verfügen Else Prause und Hubert Töpfer, die die Rundgänge seit vielen Jahren organisieren, über ausreichend Erfahrung und wissen ganz genau, wie man die Besucher schnell in den Griff bekommt.
Beim Blick auf die zahlreichen Exponate wurden bei den Bad Brückenauer Senioren schnell Kindheitserinnerungen wach. So haben sie mit einigen Ausstellungsstücken, die sich beispielsweise im Küchenbereich befinden, entweder noch selbst gearbeitet ,oder ihre Eltern haben damit noch gekocht und gewerkelt.
Es blieb aber längst nicht beim Anschauen der mit viel Liebe und zeitlichem Aufwand zusammengetragenen Dinge. Gern wurde das eine oder andere Utensil in die Hand genommen und von allen Seiten genau betrachtet. Und die Herren überzeugten sich mehr als einmal davon, "dass das ja zum Teil wirklich noch funktioniert".
Immer wieder machten die Besucher in den unterschiedlich gestalteten Räumen neue Entdeckungen, zu denen Prause und Töpfer detaillierte Erläuterungen gaben. Und auch mit so mancher Anekdote aus der Rhöner Heimat konnten sie beeindrucken.
Von einem "tollen Nachmittag" sprach dann auch Ortsverbandsvorsitzende Hildegard Schöbel-Bossinger. "Wir waren beeindruckt, welche Schätze sich in den Heimatstuben befinden", so ihr Fazit. Es habe sich vollauf gelohnt, bei den regelmäßigen Exkursionen der Senioren-Union nicht nur in die Ferne zu schweifen, sondern auch einmal jene Angebote unter die Lupe zu nehmen, "die es praktisch direkt vor der Haustür gibt".
Die 92-jährige Else Prause freute sich darüber, dass sich mittlerweile fast alle Altersgruppen für die Heimatstuben interessieren. Denn über Mangel an Besuch kann sie sich nicht beklagen. Nach einer Schulklasse vor einigen Wochen waren es jetzt eben die Senioren. Und auch die Mitglieder des Stadtrates hatten sich erst kürzlich über die Einrichtung im Alten Rathaus informiert.