Wohin mit Oberleichtersbachs Klärschlamm?

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Wohin mit Oberleichtersbachs Klärschlamm? Im Gemeinderat wurde dieses Thema behandelt. Foto: Archiv/Julia Raab
Wohin mit Oberleichtersbachs Klärschlamm? Im Gemeinderat wurde dieses Thema behandelt. Foto: Archiv/Julia Raab

Der Bebauungsplan Buchrasen IV muss noch einmal geändert werden. Auch die Klärschlamm-Entsorgung war wieder Thema im Oberleichtersbacher Gemeinderat.

Zwei Grundstücke stehen für die geplante Erweiterung des Baugebiets Buchrasen IV nicht zur Verfügung. Dies habe nun auch zur Folge, dass ein weiterer Straßenausbau nicht notwendig wird. Die Erweiterung wurde bereits im März 2018 beschlossen. Durch den Wegfall zweier Grundstücke müsse das Bauleitverfahren wieder aufgenommen werden, erklärte Bürgermeister Dieter Muth in der Oberleichtersbacher Gemeinderatssitzung.

Festgelegt wurde von Seiten der Gemeinde, dass die Grundstücke im Gewerbegebiet nicht für Freiflächen-Photovoltaikanlagen genutzt werden können. Photovoltaik auf Gebäuden sei kein Problem. Die Erweiterung umfasst 2,4 Hektar. Bürgermeister Muth betonte, dass das Verfahren und die Erweiterung zum Abschluss gebracht werden müssen, da Interessenten und Reservierungen bereits vorliegen. Die notwendigen Ausgleichsflächen habe die Gemeinde bereits erworben.

Zentrale Aufbereitung des Klärschlamms

Die acht Gemeinden der Bad Brückenauer Rhönallianz planen eine gemeinsame Klärschlamm-Entsorgung. Das Ingenieurbüro Hossfeld und Fischer aus Bad Kissingen hat für die Rhönallianz eine Studie erarbeitet, um die verschiedenen Möglichkeiten aufzuzeigen. Bürgermeister Dieter Muth stellte seinem Gremium die für Oberleichtersbach wichtigsten Eckpunkte vor. Geplant sei eine zentrale Aufbereitung des Klärschlammes in Trübenbrunn. Die Anlage müsse entsprechend aufgerüstet werden. Allerdings sei Oberleichtersbach, was die Behandlung des Klärschlammes angehe, unabhängig. Lediglich der Schlamm aus Modlos könne in Trübenbrunn aufbereitet werden. Die Investitionskosten bezifferte Muth mit 26.000 Euro, die laufenden Kosten mit 2900 bis 3200 Euro jährlich.

Kinderfeuerwehr ist nun offiziell

Im Januar wurde der Oberleichtersbacher Gemeinderat bereits über die Gründung der Kinderfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Oberleichtersbach informiert. Nun musste noch ein formaler Beschluss gefasst werden, damit die Gründung vollzogen und der Versicherungsschutz gegeben ist. Einstimmig befürworteten die Gemeinderätinnen und -räte die Kinderfeuerwehr.

Höherer Beitrag für Rhönallianz

Der Mitgliedsbeitrag für die Rhönallianz wird von 20.000 auf 30.000 Euro angehoben. Das bedeutet für Oberleichtersbach statt bisher 2316 Euro jährlich künftig Kosten von 3550 Euro jährlich.

Das Landesentwicklungsprogramm Bayern ist ein Zukunftskonzept der Bayerischen Staatsregierung mit Zielen und Grundsätzen der künftigen Entwicklung. Kommunen haben grundsätzlich eine Möglichkeit zur geplanten Änderung Stellung zu nehmen, wobei Geschäftsleiter Lothar Ziegler es als höchst unsicher ansah, ob Anmerkungen, die eine Gemeinde vorbringe, tatsächlich eingearbeitet werden. Dennoch wollte Oberleichtersbach zumindest zu einigen Passagen Stellung beziehen - unter anderem um künftige Entwicklung kleiner Gemeinden im ländlichen Raum. Die Staatsregierung propagiert eine ressourcenschonende Siedlungsentwicklung, die das Bauen auf der "grünen Wiese" noch weiter einschränke und "innen vor außen" noch stärker in den Fokus rücke. Grundsätzlich stehe auch Oberleichtersbach hinter einer Innenentwicklung, sehe aber die derzeitigen Auflagen als ausreichend an. Eine Gemeinde müsse trotz allem Entwicklungsmöglichkeiten haben.