Für eine nicht ganz alltägliche Aufgabe hat sich die Ortsgruppe der Wasserwacht Bad Kissingen zum Basaltsee in die Rhön begeben.
Zum Schutz der Geburtshelferkröte wurde mit Hilfe des BUND unter Federführung des Landschaftspflegeverbandes bereits Anfang April ein Fischernetz in das unter Naturschutz stehende Gewässer eingelassen. Die Kröten halten sich in der Laichzeit von April bis September am Rande des Gewässers auf. Durch die Maßnahme will man diese vor den dort angesiedelten Hechten, den natürlichen Fressfeinden der Kröte, schützen.
Nur in der Rhön beheimatet
Die Geburtshelferkröte ist die seltenste aller bayerischen Amphibienarten und ausschließlich in der Rhön beheimatet. Daher ist sie besonders schützenswert. Mit Einziehen des Netzes will man die letzte bekannte Population der Geburtshelferkröte im Landkreis vor dem Aussterben schützen.
Durch den ehrenamtlichen Einsatz von Wasserrettern konnte das Netz nun wieder aus dem See geholt werden. Dabei wehte den Einsatzkräften ein leicht modriger Geruch entgegen. Tatsächlich konnten Rückstände der Hechte auf der Suche nach Beute an den Maschen festgestellt werden. Das war der Beweis dafür, dass sich die Maßnahme zum Schutz der Geburtshelferkröte gelohnt hat.
Über Winter wird das Netz im nahe gelegenen Schuppen gelagert. Im kommenden Frühjahr rechnen die Wasserretter wieder mit einem Anruf der Unteren Naturschutzbehörde: Dann ziehen sie das Netz wieder ein, um die Artenvielfalt in den Gewässern der Rhön sicher zu stellen.