320 Mitglieder haben am Kreuzberg das Wanderjahr der Saale-Sinn Region traditionell eröffnet unter dem Motto "Transparenz schafft neue Wege".
Das Wetter und die Stimmung hätten nicht besser sein können. Strahlender Sonnenschein und herrlicher Schnee, dies war die Kulisse für 320 Rhönklubmitglieder aus 28 Zweigvereinen, drei waren sogar aus Hessen dabei, die sich zum mittlerweile traditionellen Eröffnung des Wanderjahres der Saale-Sinn-Region des Rhönklubs, auf dem Gipfel des Kreuzbergs, direkt unter dem großen Gipfelkreuz versammelten.
Kalt war es ganz oben auf dem Kreuzberg, doch die Wanderfreunde waren dick eingepackt, so lies es sich gut aushalten und den Ansprachen zum neuen Jahr lauschen. Aufmerksamkeit bekam der Rhönklub von so manchem Wanderer. "Ah das ist ein Wanderklub, das sieht man an den Wimpeln", sagte eine Kreuzbergbesucherin und gesellte sich zur Runde einfach mal dazu.
Eingeladen zur Wanderjahreröffnung hatte der Regionalvorsitzende Konrad Tripp, der für die Region das Motto des Wanderjahres 2019 "Transparenz schafft neue Wege für unseren Rhönklub" ausgewählt hat. Besonders freute er sich, dass auch Rhönklub-Präsident Jürgen Reinhardt und der Vizepräsident Bernd Günder sowie der Ehrenvorsitzende der Region Saale-Sinn Thomas Hammelmann und auch Bürgermeister der umliegenden Gemeinden gekommen waren. Sonja Reubelt, Bürgermeisterin der Gemeinde Sandberg galt der besondere Gruß des Regionalvorsitzenden ebenso Bürgermeister Martin Schmitt aus Salz, der sich mit dem Sälzer Rhönklub morgens um sechs Uhr auf den Weg zum Kreuzberg machte.
Grundlage Tripps Ansprache war der "Brandbrief" von Papst Franziskus vom Dienstag vergangener Woche, in dem er eindringlich alle Christen zum Kampf gegen Spaltung der Gesellschaft, Gleichgültigkeit und Feindseligkeit auffordert. "Die Menschheit befinde sich aktuell in großen Schwierigkeiten, Egoismus und Argwohn gegenüber Anderen hätten die Oberhand gewonnen, so Franziskus. Der Spalt zwischen dem Streben nach eigenen Wohlstand und dem Glück der menschlichen Gemeinschaft wird leider immer Größer", sagte Tripp. Diese Papstworte seien für ihn Ausschlaggebend für das diesjährige Motto "Transparenz schafft neue Wege für unseren Rhönklub".
Tripp ging auf Probleme ein, die der Rhönklub intern habe, denn es werde auch in einer traditionellen Gemeinschaft, wie der Rhönklub eine sei, immer schwieriger Menschen zu begeistern und zu motivieren, dass sie Verantwortung für die Heimat übernehmen und den Wert der Zweigvereine erkennen. "Wir stehen für den Erhalt und Pflege unserer Natur- und auch Kulturschönheiten", fasste es Tripp zusammen und bedauerte das immer weiter zurückgehende Interesse an Brauchtum. Doch habe er auch feststellen dürfen, dass in den Zweigvereinen in denen Transparenz gepflegt werde auch Freude und Fröhlichkeit herrsche. "Da sind Menschen gerne bereit als Neumitglied in unseren Rhönklub einzutreten." Da könne es auch gelingen, junge Frauen für das so wichtige markieren der Wege zu gewinnen.
Sicherlich sei es gut und wichtig, wenn durch Demonstrationen auf fehlenden Klimaschutz aufmerksam gemacht werde, doch so viele Zweigvereine des Rhönklubs engagieren sich mit und für die Kinder auf diesem Feld. Beispielhaft nannte Tripp den Rhönklub Zweigverein Walddörfer mit der Gemeinde Sandberg, die einen Naturerlebnispfad plane, womit aktiver Natur- und Insektenschutz ermöglicht werden.
Das Jahr 2019 werde viele Zweigvereine vor die schwierige Aufgabe und Herausforderung stellen die Neuwahlen des Vorstands zu bewältigen und die Gremien so aufzustellen, dass ein Miteinander und Transparenz in der Arbeit gegeben seien. Diese Aufgabe müsse aber unbedingt gelingen, denn der Rhönklub sei eine wichtige Säule des Gemeinwesens. Unterstützung benötigen auch die Hüttenbesitzenden Zweigvereine, die vor großen Investitionen stehen. "Sie brauchen Unterstützung von politischer Seite, denn die Rhön ohne diese Häuser wäre ein großes Stück ärmer", sagte Tripp.