Unterfränkische Landfrauen diskutieren auf dem Volkersberg gesellschaftliche Probleme

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Stellvertretende Kreisbäuerin Helene Greubel und Kreisbäuerin Edeltraud Häusler haben ein Seminar mit dem Titel "Landfrauen im Dialog mit der Gesellschaft" auf dem Volkersberg organisiert.Andreas Lomb
Stellvertretende Kreisbäuerin Helene Greubel und Kreisbäuerin Edeltraud Häusler haben ein  Seminar mit dem Titel "Landfrauen im Dialog mit der Gesellschaft" auf dem Volkersberg organisiert.Andreas Lomb

Entwicklungshilfe, nachhaltige Bewirtschaftung und veränderte gesellschaftliche Bedingungen waren Themen der Landfrauen.

Unter dem Motto "Zukunft Europas" setzten sich die unterfränkischen Landfrauen in einem zweitägigen Seminar mit aktuellen gesellschaftlichen Themen und Herausforderungen auseinander. Schwerpunkte waren die Entwicklungsarbeit in Ostafrika, Landwirtschaft und Gesellschaft im Dialog sowie die Frage nach der Zukunft der Landwirtschaft in Europa.

Die Bezirksbäuerin im Bezirksverband Mittelfranken, Christine Reitelshöfer, berichtete voller Enthusiasmus und Überzeugung über Ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse vom Entwicklungsprojekt mit kenianischen Bäuerinnen, bei dem die afrikanischen Frauen in ihrem politischen Engagement und ihrer wirtschaftlichen Eigenständigkeit, insbesondere in der Milchviehhaltung und im Süßkartoffelanbau, gestärkt werden sollen.

Angela Kraus, Bildungsreferentin im Haus der bayerischen Landwirtschaft, erörterte drei Faktoren - 1. Aufeinander zugehen, 2. Gut kommunizieren, 3. Verständnis für die Landwirtschaft - die im Dialog mit der Gesellschaft sehr wichtig sind. Darauf aufbauend erarbeiteten die Landfrauen in Arbeitsgruppen Möglichkeiten, wie jede von ihnen auf aktuelle Themen der Landwirtschaft im Dialog mit der Gesellschaft reagieren könnte. Diese Ergebnisse wurden dann in der Runde präsentiert.

Des Weiteren zeigte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise (AdK) und Agrarjournalist, Theobald Abenstein, die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung auf. Die könne nur dann realisiert werden, wenn die Ziele in den jeweiligen Nationalstaaten bei Politik und Bürgern auf Akzeptanz stoßen. Darüber waren sich die Kreisbäuerin Edeltraud Häusler und die Kreisvorstandsmitglieder einig.

Zum Abschluss dieses Seminares beleuchtete Prof. Dr. Peter Breunig von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf die Zukunft der Landwirtschaft in Europa im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Anforderungen und technologischer Entwicklungen. Technologien und veränderte gesellschaftlichen Anforderungen treiben die Entwicklung der Landwirtschaft an, die sehr vielfältig und oft individuell vernetzt mit den Kunden sein wird. Mit der Frage "Was bedeutet diese Entwicklung für die landwirtschaftlichen Verbände?" beendete Herr Prof. Dr. Peter Breunig seinen Vortrag.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Rahmenprogramm, an dem drei Betriebe der Region beteiligt waren. Zunächst gab es einen Sektempfang im Bunten Bauernladen in Ramsthal, an den sich eine Betriebsführung mit Weinprobe im Weingut Neder anschloss. Passend zur Weinprobe stellte Karin Rau aus Untereschenbach ihren selbst erzeugten Käse vor.