"2014 war noch einmal ein gutes Jahr, wir konnten unser Eigenkapital weiter stärken", machte Vorstandssprecher Hans Beudert bei der Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Bad Kissingen-Bad Brückenau eG in der Wandelhalle deutlich.
Denn aufgrund der lang anhaltenden Niedrigzinsphase werde sich die Ergebnissituation der größten Genossenschaftsbank im Landkreis Bad Kissingen in den nächsten Jahren verschärfen: "Dennoch: Die guten Zahlen sind Ihre Zahlen", verwies er auf die Verlässlichkeit der Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter.
Kundenkredite nehmen zu Erfreulicher Trend sei die Zunahme bei den Kundenkrediten. "Dies geht vor allem auf die gewerblichen Finanzierungen zurück", so sei die VR-Bank seit vielen Jahren treuer und verlässlicher Partner des Handwerks.
Auf 429 Millionen Euro belaufen sich die Geld- und Kapitalmarktanlagen der Bank. "Diese Wertpapieranlagen werden in Zukunft - bedingt durch das Zinstief - deutlich weniger rentabel sein und somit wird sich die Zinsspanne weiter verschlechtern." 728 700 Euro werden in die Rücklagen eingestellt, also dem Eigenkapital zugeführt.
"Dies ist unsere wichtigste Position, da gehören wir zu den Besten", betonte Beudert.
"Der Zinsüberschuss, die wichtigste Ertragsquelle der Bank, ging im Vergleich zum Vorjahr um 922 000 Euro zurück, und wenn die Erträge sinken, müssen auch die Kosten zurückgehen", bereitete der Vorstandssprecher die Mitgliedervertreter darauf vor, dass sich die VR-Bank den Herausforderungen der Niedrigzinspolitik, der zunehmenden Digitalisierung und der demographischen Entwicklung in den nächsten Jahren stellen muss. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Hubert Schott, brachte es zu Beginn seines Berichts auf den Punkt: "Auch im Geschäftsjahr 2014 sind wir zum wiederholten Male bei der Klassifizierung des Genossenschaftsverbandes eine A+-Bank."
Hohe Ehrung für Franz Büttner "Das Jahr 1990 war für Sie ein bedeutendes Jahr", hob Vorstand Hans Beudert in seiner Laudatio
für Aufsichtsratsmitglied Franz Büttner aus Ramsthal hervor, dass er damals nicht nur zum Bürgermeister gewählt wurde. "Wir suchten ein neues Aufsichtsrats-Mitglied", was habe da näher gelegen, als den frischgebackenen Bürgermeister zu kontaktieren: "Sie haben zwei wichtige Kompetenzen auf sich vereint, die uns als Bank sehr hilfreich sind." Als selbstständiger Schreinermeister kenne er die Belange des Mittelstandes, als Bürgermeister sei er mit den Abläufen der Verwaltung und den kommunalen Angelegenheiten vertraut. Seit 25 Jahren ist Büttner im Aufsichtsrat, für dieses langjährige ehrenamtliche Engagement wurde ihm die silberne Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes Bayern überreicht.
Heimat fördern Dass die Verbundenheit zur Region für die VR-Bank ein echtes Bekenntnis ist, kam bei der Vorstellung der Spendenplattform "Heimat fördern" klar zum Ausdruck: "Viele schaffen mehr", erläuterte Vorstand Rainer Geis schlicht die neue Idee des Kreditinstitutes. Auf
www.heimat-foerdern.de seien seit der Einführung im April bereits mehrere Projekte verwirklicht worden: "Dieses neue, innovative Finanzierungs- und Spendenmodell hat sich etabliert", es seien 15 840 Euro an Spendengeldern eingesammelt worden. 650 Menschen hätten schon gespendet, die Bank gab bereits knapp 7000 Euro dazu.
Kundeneinlagen Auf der Passivseite der Bilanz waren die Kundeneinlagen mit 532,7 Millionen Euro leicht rückläufig: "Hintergrund ist das Zinsumfeld und damit verbunden eine gestiegene Konsumneigung", ließ Vorstandssprecher Hans Beudert jedoch klar erkennen, dass das Kreditinstitut mit diesen anvertrauten Kundengeldern verantwortungsvoll wirtschaftet.
Bilanzsumme Die Bilanzsumme im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug 637,7 Millionen Euro, der Jahresüberschuss 824 000 Euro. Auf 429 Millionen Euro, also auf zwei Drittel der Bilanzsumme, belaufen sich die Geld- und Kapitalmarktanlagen.
Dividende Die Genossenschaftsbank schüttet eine Dividende in Höhe von zwei Prozent aus. Hinzu kommt noch der Mitgliederbonus. In der Summe werden somit 456 000 Euro an die Mitglieder ausgezahlt.