Gelungene Abwechslung zum normalen Unterricht: 45 Mädchen und Jungen nahmen mit Begeisterung an der Veranstaltung in der Bad Brückenauer Turnhalle teil.
Zumindest die Geräuschkulisse war schon einmal olympiareif, als die Kinder der 2. Klassen gespannt und voller Vorfreude auf den Organisator und Koordinator der Veranstaltung, Klaus Sieß, warteten.
Der 56-Jährige ist beim Nachwuchs kein Unbekannter. So fungiert er beim FC Bad Brückenau als Leiter der Handballabteilung und trainiert im Jugendbereich. Auf Bezirksebene hat der passionierte Sportler die Verantwortung für den Jugend- und Kinderhandball übernommen. Sein intensiver Kontakt zur Grundschule basiert auf der Ganztagsbetreuung sowie dem Projekt "Sport nach 1", einer Kooperation zwischen dem örtlichen Verein und der Lehranstalt.
Turbulentes Abwerfspiel
Zum obligatorischen Aufwärmen wurde das große Teilnehmerfeld der Kids erst einmal in zwei Gruppen aufgeteilt, bevor der Anpfiff zu einem turbulenten Abwurfspiel mit Softbällen erfolgte. Dabei hatten dann auch gleich die sechs Assistentinnen, die Sieß vom FC Bad Brückenau mitgebracht hatte, im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. Laura Bernhard, Antonia Lieb, Melissa Witzke, Selina Vogler, Adriana Heil und Celine Witzke lösten ihre Aufgabe mit Bravour. Die engagierten Mädchen in der Altersgruppe zwischen 13 und 16 Jahren hatten ihre jüngeren Schützlinge von der ersten Minute an im Griff.
In einer kurzen Umbaupause, in der insgesamt sechs Stationen mit allerlei Turngeräten für den weiteren Verlauf der Veranstaltung errichtet wurden, kam Sieß kurz auf die Zeile des AOK-Grundschulaktionstages zu sprechen, der ein gemeinsames Angebot des Deutschen Handballbundes (DHB) und der jeweiligen Landesverbände ist. "Wir wollen Kinder für den Handball begeistern, Schulen mit Vereinen zusammenführen und Lehrkräften Hilfestellungen für den Sportunterricht geben", so der Experte.
Kondition und Geschicklichkeit
Dann standen wieder die Zweitklässler im Mittelpunkt des Geschehens. Ihnen wurde an den einzelnen Stationen einiges an Kondition und Geschicklichkeit abverlangt. Denn die Übungen mit und ohne Ball bildeten eine abwechslungsreiche Mischung aus Koordination der Bewegungen, Gefühl für das Spielgerät und allgemeiner Athletik. Rektorin Barbara Buz sowie die Lehrerinnen Sabrina Metz und Andrea Hofmeister verfolgten das Spektakel als Zuschauer. Sie erkannten an den Bewegungsabläufen ihrer Schüler sehr schnell, welche Kinder auch in ihrer Freizeit intensiv Sport treiben, oder wer lieber einem anderen Hobby, das mit weniger körperlicher Betätigung zu tun hat, nachgeht.
Spaß im Vordergrund
"Der Spaß soll für alle Beteiligten immer im Vordergrund stehen", betonte Sieß mehrfach. Für ihn war es mittlerweile schon der siebte Grundschulaktionstag. In der Tat kam es in der Turnhalle regelmäßig zu recht lustigen Situationen. Da machte sich beispielsweise beim Balancieren der Luftballon selbstständig, beim rückwärtigen Robben mit dem Medizinball wurde plötzlich die Bank zu schmal, beim Slalomlauf durch die aufgestellten Hütchen purzelte das eine oder andere Hindernis mit Schwung zur Seite.
Ein leichtes Spiel, das dem "richtigen Handball" sehr nahe kam, bildete den Abschluss des sportlichen Teils. Mit der Aushändigung der Urkunden an die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer klang eine erneut sehr erfolgreiche Veranstaltung aus.