Seitdem Christian Weghofer Geschäftsführer am Kreuzberg ist, steht der Antoniussaal tagsüber den Gästen zur Verfügung. "Ich muss doch, wenn es regnet, den Leuten einen Sitzplatz anbieten können", begründete er die Entscheidung. Damit ist der Antoniussaal nicht mehr den Hausgästen vorbehalten, diese sind im Gegenzug im Elisäus willkommen. Die Änderung sei bei den Hausgästen sehr gut angekommen, da sie abends die Möglichkeit haben, auf der Terrasse zu sitzen und der Berggasthof auch länger geöffnet habe, als die Klosterschänke.
3G+
Der Biergarten werde bis Ende Oktober geöffnet sein. Um ab November die Gaststuben wieder voll besetzen zu können, soll künftig am Kreuzberg 3G+ gelten. Das heißt, es reicht nicht mehr nur ein Corona-Schnelltest aus, sondern nur ein negativer PCR-Test berechtigt zum Eintritt. Genesene und Geimpfte haben weiterhin die Nachweise vorzulegen.
Die Vorteile liegen für Weghofer auf der Hand: Bei 3G+ kann auf Masken und Abstand verzichtet werden. 50 Prozent mehr Besucher als mit Abstandsregelungen können in den Wirtsstuben Platz finden. In den Wintermonaten von November bis März schließt die Klosterschänke unter der Woche eine Stunde früher. Das heißt es ist von 11 bis 19 Uhr geöffnet.
Adventsmarkt ist geplant
Ein Zelt für den Biergarten wird es in diesem Winter nicht geben. Im vorigen Jahr konnte das Zelt, aufgrund des Lockdowns ab November kaum genutzt werden. Stattdessen setzt Weghofer auf 3G+ für den Innenbereich. Noch strenger werden die Regeln für den Adventsmarkt ausfallen. "Wir werden nur mehr Gäste mit 2G reinlassen können", kündigt Weghofer an und begründet: "In den Gaststuben ist es mit den Gästen und Ausstellern sehr eng." 2G heißt nur noch Geimpfte oder Genesene. Aber: Je nachdem welche neuen beziehungsweise weiteren Vorgaben von Seiten der Regierung beschlossen werden, müsse umgeplant werden. Der Adventsmarkt ist für das erste Adventwochenende vom 26. bis 28. November geplant. Im November finden die Religiösen Tage für Männer und Frauen im Kloster Kreuzberg statt. Geschlossen wird der Gastbetrieb nicht, so wie das früher im November üblich war.
Personal aufgestockt
Weghofer verwies zunächst auf die durchweg schwierige Personallage in der Gastronomie. Neue Mitarbeiter zu finden, sei nicht einfach. Daher sei er bestrebt, zufriedene Mitarbeiter zu haben, die gerne zur Arbeit kommen und dem Kreuzberg treu bleiben. Das Klima unter den rund 100 Angestellten bezeichnete er als gut. Die Corona-Zeit habe gezeigt, dass nur wenige abgewandert sind, die meisten nahmen die Arbeit nach dem Lockdown wieder auf. Neue Mitarbeiter konnten in den vergangenen Wochen eingestellt werden, so dass der Personalstamm aufgestockt wurde.
Weghofer beschreibt die Situation, wenn gleich mehrere Fachkräfte krankheitsbedingt ausfallen sollten. Um für solche Fälle gewappnet zu sein, brauche es einen zuverlässigen und ausreichend großen Personalstamm. Zu schaffen mache dem Personal das eine oder andere Mal der Umgang der Gäste, wenn die Wertschätzung für das Servicepersonal fehle. Einen Wechsel gibt es in der Brauerei. Am 1. November kommt ein neuer Braumeister, der in Kürze auch öffentlich vorgestellt werden wird. Der bisherige langjährige Braumeister verlässt den Kreuzberg.
Größere bauliche Entwicklungen
Wie ist es um die bauliche Situation am Kreuzberg bestellt? "Wir haben ein Riesen-Problem mit dem Brandschutz", bringt es Weghofer auf den Punkt. Doch das Thema sei erkannt, ein Gesamtkonzept für den Kreuzberg bereits erstellt. Ende des Monats erwarte er die Entscheidung des verantwortlichen Gremiums der Franziskanerprovinz. Dass es in dem Gesamtkonzept um größere bauliche Entwicklungen gehen werde, konnte er jetzt schon verraten. Die Vorstellung werde zeitnah erfolgen, so bald das offizielle Ok gegeben wurde.
Den Kreuzberg bezeichnet Weghofer als touristisches Aushängeschild der Rhön. In dieser Funktion müsse der Kreuzberg seinen Gästen ein zeitgemäßes Angebot machen, das einerseits der Tradition gerecht werde, aber auch in die Zukunft weise. "Ziel muss es ein, den Kreuzberg für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfähig zu machen".