Sanierung der Grundschule Wildflecken wird teurer

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Die Sanierung der Grundschule Wildflecken wird rund 400 000 Euro teurer als bisher geplant. Grund dafür ist die gute Auslastung in der Baubranche. Immer weniger Firmen melden sich auf Ausschreibungen, das treibt die Preise nach oben. Sebastian Schmitt
Die Sanierung der Grundschule Wildflecken wird rund 400 000 Euro teurer als bisher geplant. Grund dafür ist die gute Auslastung in der Baubranche. Immer weniger Firmen melden sich auf Ausschreibungen, das treibt die Preise nach oben. Sebastian Schmitt
Wenn alles nach Plan läuft, können die Schüler ab nächstes Jahr wieder einziehen. Momentan sind allerdings noch nicht alle Arbeiten vergeben.Sebastian Schmitt
Wenn alles nach Plan läuft, können die Schüler ab nächstes Jahr wieder einziehen. Momentan sind allerdings noch nicht alle Arbeiten vergeben.Sebastian Schmitt
 

Die Auftragsbücher der Baufirmen sind voll, daher steigen die Preise. Das trifft auch die Grundschule Wildflecken, deren Sanierung 400 000 Euro teurer wird.

Die Sanierung der Wildfleckener Grundschule samt Neubau der Turnhalle wird teurer als erwartet. Kämmerer Dieter Feller informierte die Marktgemeinderäte darüber, dass man derzeit von 6,9 Millionen Euro Gesamtkosten ausgehen müsse. Damit liege man rund 400 000 Euro über der letzten Kostenschätzung, die allerdings auch schon aufgrund fehlerhafter Berücksichtigung der Mehrwertsteuer angepasst werden musste.
Ausschlaggebend für die neuerliche Kostensteigerung ist die extrem gute Auslastung der Baufirmen, die bei den Ausschreibungen voll durchschlägt. Häufig lässt die Anzahl der Bieter zu wünschen übrig. Das treibt die Preise nach oben. "Am Anfang war ich auch geschockt, aber angesichts der derzeitigen Situation in der Baubranche müssen wir mit dieser Kostensteigerung leben. Es liegt alles noch im Rahmen", so Feller. Allerdings sind noch nicht alle Arbeiten vergeben, sodass weiterhin ein Risiko hinsichtlich zusätzlicher Kostensteigerungen besteht.


Noch im Zeitplan

Trotz aller Schwierigkeiten bei der Vergabe der Arbeiten liege das Projekt noch im Zeitplan, sagte Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW). Zu Beginn des Schuljahres 2018/19 soll der Umzug der Schüler von der Rhönkaserne in den Ortskern erfolgen. Weil der Wintereinbruch schon bald bevorstehen könnte, müsse man jedoch mit allzu optimistischen Prognosen vorsichtig sein. "Es deutet aber noch nichts darauf hin, dass wir in Verzug geraten."


Schule in sandfarben, Turnhalle in rot

Nach der Generalsanierung soll das Schulgebäude einen neuen Namen bekommen. Bei der Namensfindung wird die Bevölkerung eingebunden. Die Kommunalpolitiker diskutierten auch über die Fassaden-Gestaltung der neuen Schule. Nach ausgiebiger Diskussion entschied sich das Gremium für eine sandfarbene Variante, die auf den ersten Blick einladend und freundlich wirke. Lediglich die neue Turnhalle wird mit einer roten Farbgebung optisch hervorgehoben.
Ein weiterer Diskussionspunkt war der Bebauungsplan für das neue Wohngebiet am oberen Kapellenweg in Wildflecken. Die Räte mussten sich mit den Stellungnahmen von Behörden und Ämtern befassen. Unmissverständliche Kritik am neuen Baugebiet kam von der Regierung von Unterfranken, die dazu auffordert, Leerstände im Ortskern zu bekämpfen und Baulücken zu schließen, statt zusätzliche Baugebiete an der Peripherie zu erschließen. Die Regierung macht deutlich, dass man einen Bevölkerungsschwund nicht durch immer mehr Bauplätze bekämpfen könne. Zudem sei ein Wettbewerb der Dörfer untereinander kontraproduktiv.


Zwölf Bauplätze trotz Kritik

Der Marktgemeinderat hält dennoch am neuen Baugebiet mit insgesamt zwölf Bauplätzen fest. Bürgermeister Kleinhenz erklärte, dass man bauwilligen Familien etwas bieten müsse. Andernfalls werde man zwangsläufig weitere Bürger an die Ballungszentren verlieren. Derzeit gebe es drei Interessenten, die fest entschlossen sind, im neuen Baugebiet ein Grundstück zu kaufen. Holger Trump (CSU/PWG) forderte dazu auf, die Erschließung zügig voranzutreiben, damit die Interessenten nicht womöglich abspringen. Nach Auskunft des Bürgermeisters wird zunächst nur ein Teilbereich des oberen Kapellenweges erschlossen.


Gefahr an der Bushaltestell

eKopfzerbrechen bereitet den Kommunalpolitikern weiterhin die Situation an der Bushaltestelle am Rathausplatz in Wildflecken. Nach dem Bau der Verkehrsinsel hatten immer wieder unvernünftige Autofahrer auf die Gegenfahrbahn gewechselt, um am haltenden Bus schnellstmöglich vorbei zu kommen. Dieses Verhalten ist nicht nur unzulässig, sondern sorgt auch für eine Gefährdung der Schüler. Mittlerweile beobachtet die Polizei die Gefahrenstelle. Laut Bürgermeister Kleinhenz wurden auch bereits Autofahrer gezielt von der Polizei angesprochen.
Herbert Nowak (OWII) rief dazu auf, sich auch über die Bushaltestelle an der Kreuzbergstraße in Oberwildflecken Gedanken zu machen. Wenn die Baumaßnahmen bei Paul & Co beendet sind, werde der Pendler-Verkehr entlang der Kreuzbergstraße wieder direkt an der Bushaltestelle vorbeiführen. Bürgermeister Kleinhenz will das Thema im Rahmen der Bürgerversammlungen ansprechen. Möglicherweise könne man durch Schülerlotsen für eine Reduzierung der Gefahr sorgen.