Seit einem Dreivierteljahr ist der Gesamt-Rhönklub ohne Präsidenten: Seit dem Rücktritt von Ewald Klüber gab es jede Menge Gespräche und Beratungen mit Mitgliedern und im Hauptvorstand. Nun gibt es vier Kandidaten für den Hauptvorstand.
"Wir wollten erst einmal Ruhe in den Verein bringen, den Dialog suchen sowie uns, aber auch den potenziellen Kandidaten Zeit lassen, ihre Vorstellungen zu konkretisieren", erläutert Rhönklub-Vizepräsident Bernd Müller-Strauß die lange Wartezeit während der Kandidatensuche.
Vier Kandidaten vorgestellt Gestern wurden nun vier Kandidaten für den Hauptvorstand, das oberste Gremium des Gesamt-Rhönklubs, veröffentlicht. Die vier Kandidaten wurden bereits in einer Hauptvorstandssitzung vorgestellt und haben ihre Motivation und Ziele formuliert. Vor allem beschäftigte das Gremium, wie effektiv und zielorientiert deren Umsetzung sei. Zudem werden die Kandidaten nun in der ersten Ausgabe der Vereinszeitschrift "Die Rhön - Wandern&Mehr" vorgestellt.
Dies sei ein besonders "demokratischer" Vorgang, sagt Müller-Strauß: Die Rhönklub-Führung wolle die Mitglieder von Anfang an mitnehmen. Sie sollten sich bereits frühzeitig ein Bild von den Kandidaten machen, um so eine fundierte Entscheidung bei der Hauptversammlung Anfang Juli in Schlüchtern treffen zu können. "Wir wollen wirklich neue Wege gehen", betont der amtierende Präsident.
Für die Position des Präsidenten kandidiert der Fuldaer Jürgen Reinhardt, der sich bereits als Hauptkulturwart in der gesamten Rhön einen Namen gemacht habe. Der Bankkaufmann befindet sich in Alterszeit. Als Schriftführerin bewirbt sich Manuela Baumbach, die sich für ihre engagierte Jugendarbeit ausgezeichnet habe. Sie stammt aus Dalherda und war bereits Hauptjugendwartin. Neuer Schatzmeister soll Thomas Imhof werden.
Er hat eine mehr als 20-jährige Berufserfahrung im kaufmännischen Bereich und ist kaufmännischer Geschäftsführer des Petersberger Michael Imhof Verlages.
Michael Pfaff für die PR-Arbeit Nach langer Zeit wieder besetzt werden soll das Amt des Hauptwerbewartes, der insbesondere für die Außendarstellung des Rhönklubs in Verbindung mit Pressearbeit verantwortlich sein soll. Dafür bewirbt sich Michael Pfaff, der Geschäftsführer der Tourismus GmbH der Bayerischen Rhön in Bad Neustadt/Saale ist. Er bringt jahrelange Erfahrung im Bereich des Tourismus und der PR mit und ist ein Netzwerker.
"Ich denke, wir haben geeignete Kandidaten gefunden. Jetzt sind die Delegierten dran, sich einen Eindruck zu machen. Denn die Demokratie und Mitbestimmung in einem Verein liegt mir am Herzen.
Wir wollen nichts aufoktroyieren", betont Müller-Strauß.
"Wissen, was sich in der Rhön tut" Die frühere Rhönklub-Präsidentin Regina Rinke freute sich gestern, dass eine Lösung für das Präsidentenamt in Sicht ist: "Beim Präsidenten laufen alle Fäden zusammen, er muss den Überblick haben - von Bad Königshofen bis Bad Salzungen und von Giesel bis Schmalkalden", betont sie. Die langjährige Präsidentin will sich selbst raushalten bei der Wahl, aber einen Ratschlag hat sie an ihren Nach-Nachfolger: "Am besten alle Zeitungen in der Rhön abonnieren, damit man immer weiß, was sich in der Rhön so tut."
