Am ersten richtigen Ski-Wochenende der Saison hatten auch im bayerischen Teil der Rhön die Lifte geöffnet. Deren Betreiber zeigen sich trotz 2G-Regel angetan, auch wenn es Wermutstropfen gab.
Anfang Dezember hatte Thomas Fuß, Betreiber der Skilifte am Kreuzberg, noch gewettert: gegen die 2G-plus-Regel, die ihm und anderen Liftbetreibern das Wasser abgraben würde und im Vergleich zu den Corona-Bestimmungen für die Gastronomie (nur 2G) ungerecht seien. Jetzt, nach dem ersten Lift-Wochenende unter etwas entschärften 2G-Bedingungen, zeigte sich Fuß versöhnt - und weitgehend zufrieden. Auch wenn noch nicht alles passte.
Am Samstag hatte Fuß seine Lifte noch geschlossen gehalten. Der Untergrund sei noch zu nass, zu gefährlich gewesen. Doch die Bearbeitung durch die Pistenraupe und der Neuschnee über Nacht hätten das Wasser aus dem Boden gezogen; die Schneeauflage konnte es gut aufnehmen. "Jetzt haben wir bombige Pistenverhältnisse."
Dementsprechend öffnete der Betreiber am Sonntag alle drei Kreuzberglifte, auch den weit nach unten reichenden Dreitannenlift. Und die Ski- und Snowboardfahrer kamen. Nicht in Massen, dafür war laut Fuß das Wetter mit Schneefall und Verwehungen zu schlecht. Aber der Bischofsheimer war "immer noch voll zufrieden".
Geordnete Bahnen bei 2G-Kontrollen
Das galt auch für den Umgang, den die Besucher mit der 2G-Regelung (doppelt geimpft oder genesen) pflegten. "Es lief alles in geordneten Bahnen. Es gab keine Rummotzereien", so Thomas Fuß.
Der Betreiber hatte einen Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin extra abgestellt, um im Vorfeld der Liftanlagen Personalausweis und Impfbestätigung zu kontrollieren. Nur ein oder zwei Wintersportler hätten diese nicht dabeigehabt. Sie wurden nicht auf den Lift gelassen. "Ohne klare Linie geht es nicht", hat Thomas Fuß da eine klare Meinung.
Beim Thema Impfnachweis "rumzuschlampern" bringe auch nichts. Es würde sich herumsprechen, dass man nur lax oder gar nicht nachgeprüft werde. Und das würden Un- oder nur teilweise Geimpfte ausnutzen. Und wer weiß, ob nicht bei all den Leuten ein Kontrolleur dabei wäre, der testen wolle, ob die Corona-Beschränkungen eingehalten werden.
In den nächsten Tagen will Thomas seine Lift auf jeden fall offenhalten. Auch wenn wegen des geringeren Andrangs unter der Woche wahrscheinlich das Personal an der Kasse auch für die Kontrolle der Impfnachweise ausreichen dürfte.