Nun wartet Wildflecken auf den Förderbescheid

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Spätestens ab März 2016 werden solche Bilder im Wildfleckener Hallenbad für wohl zwei Jahre nicht mehr möglich sein. In der letzten Marktgemeinderatssitzung stellte die Gemeinde den offiziellen Bauantrag für die Sanierung von Bad, Schule und Turnhalle. Der Antrag ist letztlich die Grundlage für den Förderbescheid. Hier erhoffen sich die Räte eine Förderung von 70 Prozent. Foto: Archiv Helmut Raab
Spätestens ab März 2016 werden solche Bilder im Wildfleckener Hallenbad für wohl zwei Jahre nicht mehr möglich sein. In der letzten Marktgemeinderatssitzung stellte die Gemeinde den offiziellen Bauantrag für die Sanierung von Bad, Schule und Turnhalle. Der Antrag ist letztlich die Grundlage für den Förderbescheid. Hier erhoffen sich die Räte eine Förderung von 70 Prozent.  Foto: Archiv Helmut Raab
Über eine neue Perspektive für die ehemalige "Pfeffermühle" in Wildflecken informierte Bürgermeister Gerd Kleinhenz. Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
Über eine neue Perspektive für die ehemalige "Pfeffermühle" in Wildflecken informierte Bürgermeister Gerd Kleinhenz.  Foto: Sebastian Schmitt-Mathea
 

Mit dem offiziellen Bauantrag stellte Wildfleckens Marktgemeinderat nun die Weichen für die Sanierung von Hallenbad, Schule und Turnhalle. Stand heute wird mit rund 5,6 Millionen Euro Gesamtkosten gerechnet.

Reine Formsache im Wildfleckener Marktgemeinderat war der offizielle Bauantrag zur Sanierung von Grundschule, Turnhalle und Lehrschwimmbecken in Wildflecken. Der Antrag ist letztlich die Grundlage für den Förderbescheid. Die Kommune erhofft sich mindestens eine 70-prozentige Förderung. Läuft alles nach Plan, startet die Sanierung wohl frühestens im April 2016.

Derzeit wird mit rund 5,6 Millionen Euro Gesamtkosten gerechnet, was den früheren Ansatz um gut 300 000 Euro übertrifft. Knapp zwei Millionen Euro investiert die Gemeinde alleine ins Hallenbad. Für die Sanierung der Turnhalle wird rund eine Million fällig. Die Bauzeit beträgt ziemlich genau zwei Jahre. Spätestens ab März 2016 wird das Schwimmbad für die Zeit der Bauphase geschlossen bleiben. Maximal sechs Klassen können später in dem Gebäude untergebracht werden. Der Grundschultrakt steht derzeit komplett leer.

Auch wenn die Pläne mittlerweile alle skizziert sind, viele Details der baulichen Ausführung müssen nach und nach noch geklärt werden. Einen Bauausschuss hatten die Kommunalpolitiker ganz bewusst nicht gegründet, damit alle Räte bei diesem Mammutprojekt auf dem gleichen Informationsstand sind. "Wir werden uns also künftig wohl noch öfter treffen müssen", prophezeite Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW). Kopfzerbrechen bereitete den Räten in der jüngsten Sitzung die Problematik, dass sich für das Hallenbad im Kellergeschoss des Gebäudetraktes kein barrierefreier Zugang schaffen lässt.

Kein Aufzug

"Es ist einfach nicht genügend Platz da. Auch für behindertengerechte Toiletten und Umkleiden reicht das Platzangebot im Untergeschoss nicht aus", sagte der Rathauschef weiter.

Auch über einen Aufzug hatten die Planer kurzzeitig nachgedacht. "Aber das würde den Kostenrahmen sprengen, und wir würden auch keine Förderung dafür bekommen." Alljährlich bringt das Hallenbad der Gemeinde einen Verlust von rund 100 000 Euro ein. Ein Großteil davon entsteht durch die Energiekosten. Die Gemeinde Wildflecken erhofft sich durch den Bau eines neuen Blockheizkraftwerkes, das zum Beheizen von Schwimmbad, Turnhalle und Grundschule gleichermaßen dient, Einspareffekte in diesem Bereich.

Grieche in der "Pfeffermühle"

Positive Nachrichten hatte Bürgermeister Kleinhenz in Sachen Gastronomie. In der ehemaligen "Pfeffermühle" in Wildflecken soll schon bald ein griechisches Restaurant einziehen. Kleinhenz hofft, dass "das Konzept diesmal aufgeht". In den vergangenen Monaten hatte sich ein Bistro zu etablieren versucht. "Das hat leider nicht funktioniert", so der Rathauschef, der sich von den neuen Plänen deutlich mehr erhofft.