Viel bot die 1. Mitmach-Messe in Bad Brückenau, in der es um das Älterwerden ging. Zahlreiche Infos und praktische Übungen erwarteten die Besucher.
Zwischen 60 und 80 Jahren gilt der Mensch als älter und mit über 80 als alt. Diese Definition gab Dipl. Psychologe Bernhard Roth bei der erste Mitmachmesse in Bad Brückenau, die sich vorrangig an Menschen nach dem Erwerbsleben richtete. "Man ist nur so alt, wie man sich fühlt", an diesem Satz sei durchaus etwas dran, meinte er und gab in einem Impulsvortrag viele Tipps und praktische Hinweise, welchen Einfluss jeder Einzelne auf das eigene Altwerden und Altsein habe.
Nach dem Erwerbsleben eröffne sich eine neue Freiheit, die nicht mehr vom Funktionieren müssen geprägt sei. Damit einher gehe aber auch die Verantwortung, diese Lebensphase bewusst und aktiv zu gestalten. Es sei wichtig, sich darüber klar zu werden, was man tun möchte, und was man noch tun könne. Dabei gehe es aber stets darum, den Blick auf das zu richten, was noch möglich sei, und nicht auf das, was aufgrund von Krankheiten oder altersbedingter Einschränkungen nicht mehr zu bewältigen sei. Mehrfach machte Roth deutlich, wie wichtig der positive Blick sei, um nicht in einer Spirale des Leides und der Krankheiten zu versinken. Natürlich sei es auch unangebracht, auf ewig jung zu machen, sondern es gehe um einen realistischen Blick und die Bereitschaft, mit den Begrenzungen der Kräfte umzugehen, aber sich auch neuen Dingen zu zuwenden. Denn ein Vorteil des Alters sei die Gelassenheit, mit der durchaus auch neue Fähigkeiten entwickelt werden können.
Nicht von der Werbung unter Druck setzen lassen
Gesunde Ernährung, Bewegung geistig wie körperlich, und soziale Kontakte seien ausschlaggebend für ein gelungenes Alter, ohne sich von der Werbung unter Druck setzen zu lassen, die Maßstäbe setze, die ohnehin nicht zu erfüllen seien.
In der Georgi-Kurhalle waren regionale Partner vertreten, die sich in irgendeiner Weise mit den Themenbereichen Gesundheit, Ernährung, Bewegung und Fitness beschäftigten. Sie zeigten mit ihren Angeboten, welch vielfältige Möglichkeiten es gibt, um den Anregungen von Bernhard Roth zu folgen.
E-Bike und körperliche Fitness
Dass sich die Anschaffung eines E-Bikes lohnen kann und eine tolle Freizeitbeschäftigung ist, erklärte Gernot Riemey anhand diverser Beispiele seiner Kunden, die ihren Aktionsradius dank der neuen Fahrradtechnologie um einiges haben erweitern können. Mit zunehmender Mobilität auf dem E-Bike steige auch die körperliche Fitness, denn schließlich schone es die Gelenke und sei gut für das Herz-Kreislaufsystem. Durch die Trittfrequenz werde ein Muskeltraining absolviert, das dem ganzen körperlichen Wohlbefinden diene.
Dass auch auf vier Rädern moderne Technik die Mobilität unterstützt, stellte Dieter Seban anhand seines eigenen neuen Fahrzeugs vor. Diverse Assistenzsysteme, vom Abbiege- über den Parkassistenten bis zur kamerabasierten Verkehrszeichenerkennung, entlasten den Fahrer und können zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beitragen.
Ganz praktisch wurde es bei Claudia Heil, die zum Seh- und Augentraining einlud. Sie zeigte den Besuchern, wie sie mit einfachen Übungen entspannen, ihre Leistungsfähigkeit wieder steigern und damit das allgemeine Wohlbefinden erhöhen. Aber auch um die Verbesserung und den Erhalt der Sehkraft sowie um einen achtsamen Umgang ging es an ihrem Stand.