Major Christoph Peschel löst Oberstleutnant Uwe Weinrauter ab. Das Kommando wurde an den bisherigen Stellvertreter übergeben, bis ein Nachfolger feststeht.
Nach drei Dienstjahren wurde der Kommandeur des Truppenübungsplatzes (Bereich Kommandantur Süd), Oberstleutnant Uwe Weinrauter, feierlich verabschiedet. Seine Dienstgeschäfte wurden an seinen bisherigen Stellvertreter, Major Christoph Peschel, übertragen. Peschel nehme diese Aufgabe nur vorübergehend wahr, bis ein offizieller Nachfolger gefunden sei, kündigte Brigadegeneral Michael Matz an, der als vorgesetzter Dienstherr den Kommandowechsel vornahm. Weinrauter wird jetzt neue Aufgaben bei der Bundeswehr in Koblenz übernehmen.
Der kalte Rhönwind wehte den angetretenen Soldaten und den eingeladenen zivilen Gästen auf dem Antrete-Platz entgegen. Der Ehrenzug marschierte ein, begleitet von der Marschmusik aus dem Lautsprecher.
"Es muss bei der Bundeswehr gespart werden", wies Matz in seiner Ansprache auch auf die Truppenreduzierungen der vergangenen Jahre hin.
Der General der Standortaufgaben aus Berlin zitierte die Vorgabe des Verteidigungsministeriums: "Es geht heute nicht darum, einen Nachfolger in sein Amt einzuführen". Denn die Versetzungstermine seien auf lediglich zwei pro Jahr zusammengeschrumpft, nämlich April und Oktober. Zu kurz, um die umfangreichen Dienstgeschäfte jetzt schon an einen Nachfolger, der noch nicht endgültig feststeht, zu übergeben. Matz bestätigte: "Dadurch müssen Vakanzen auch in anderen Fällen häufiger als zuvor in Kauf genommen werden".
Mehr Soldaten und Zivile
Matz ging weiterhin auf Veränderungen in der Bundeswehr ein und sprach sogar von einer Trendwende.
"Die Verteidigungsaufgaben werden in den kommenden Jahren teilweise signifikant erhöht", hatte Matz eine Mehrung von Material und vor allem Soldaten im Blick. Er sprach dabei von bundesweit 7000 Soldaten und 3000 zivilen Mitarbeitern. Wie sich das im Bereich Wildflecken und Hammelburg auswirken wird, darauf ging der General nicht konkret mit Zahlen ein.
"Sie, Herr Weinrauter, haben in Wildflecken mit Ruhe und Gelassenheit deutlich positive Spuren hinterlassen", dankte Matz dem Scheidenden und bekundete somit Weinrauters Kompetenz. Als Beispiele nannte der General den Stabsaufbau in der Neuordnung, den Aufbau des Truppenübungslatzes, die Sanierung der Rhön-Kaserne und organisatorische Lösungen. "Ich lasse Sie ungern gehen", sagte Matz.
Weinrauter hatte bis jetzt die Verantwortung für fünf Truppenübungslätze in Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
Ursprünglich bei seinem Amtsantritt vor drei Jahren waren es Wildflecken, Hammelburg, Ohrduff und Schwarzenborn. Die beiden Letzgenannten seien nach kurzer Zeit aus seinem Bereich weggefallen, so Weinrauter.
Keine leichte Aufgabe
Eine neue Struktur habe sich 2015 bei der Aufteilung ergeben. Der Bereich Truppenübungsplatz Süd umfasse seitdem außer Wildflecken und Hammelburg noch Baumholder, Heuberg und die Deutsche Militärische Vertretung (DMV) Grafenwöhr. "Diese Umgestaltung war für keinen der Beteiligten eine leichte Aufgabe", blickte Weinrauter zurück. Die Zusammenarbeit mit neuen Dienststellen sei entstanden und habe sich bewährt. "Die Bundeswehr ist auch eng mit der Region verbunden", dankte Weinrauter für die starke Präsenz der Vertreter aus dem öffentlichen Leben bei seiner Verabschiedung.