Zum Abschluss stand Rathauschefin Brigitte Meyerdierks (CSU) den Einwohnern von Staatsbad und Wernarz Rede und Antwort.
Wie bei den vorangegangenen Stationen auch, ließ die Bürgermeisterin in einem kompakten Referat das Stadtgeschehen der vergangenen Monate Revue passieren. Im Anschluss wurde kurz das geplante Baugebiet im Straßfeld thematisiert, über das diese Zeitung erst vor einigen Tagen ausführlich berichtet hatte. "Ich kann dem Presseartikel überhaupt nichts hinzufügen", meinte Meyerdierks wörtlich. Wie es in dieser Angelegenheit weitergehe, könne sie im Moment nicht sagen. Zur Sprache kamen darüber hinaus der Sachstand bei der Brücke in Wernarz und die neugestaltete Fassade des Kindergartens in diesem Stadtteil sowie die weitere Vorgehensweise beim Rhönexpress-Bahnradweg.
Gleich mehrere Punkte hatte Helma Ritter für die Aussprache auf ihrer Liste vermerkt. Sie monierte, dass das Siebener Wasser zurzeit für therapeutische Zwecke nicht zur Verfügung stehe, "obwohl die Tourist-Info mit diesem Angebot wirbt". Den Grund erläuterte 3. Bürgermeister Dieter Seban: "Die Pumpe ist kaputt". Nachdem Hauseigentümer, Praxisbetreiber und Stadtverwaltung eine Vereinbarung über die Aufteilung der Reparaturkosten von rund 4000 Euro getroffen hätten, soll der Schaden nun so schnell wie möglich behoben werden.
Sorgen macht sich Ritter um die Parksituation in der Valentin-Becker-Strasse, die in ihren Augen einige Gefahrenquellen birgt. Die entsprechenden Stellen wollen die Verantwortlichen bei der nächsten Verkehrsschau genau unter die Lupe nehmen.
Beruhigen konnte die Bürgermeisterin die Fragestellerin im Hinblick auf das sogenannte Kanada-Haus. Dort residiere keine Sekte, es handele sich lediglich um eine Art Fortbildungsstätte. "Das hat auch Kurdirektorin Andrea Schallenkammer geprüft", machte Meyerdierks deutlich.
Das alte Haus Waldenfels, so informierte die Rathauschefin, sei verkauft: "Nach dem heutigen Stand werden dort Wohnungen reinkommen." Die Pläne für einen Hotelbetrieb hätte der neue Eigentümer aus diversen Gründen verworfen.
Letztendlich bemängelte Helma Ritter noch die unzureichende Kommunikation zwischen Stadt und Staatsbad. Etliche Veranstaltungen, die in der Stadt über die Bühne gehen, würden von der Staatlichen Kurverwaltung im Vorfeld entweder gar nicht oder nur unzureichend publiziert. Als jüngstes Beispiel führte sie die Zunftbaumaufstellung am Marktplatz an. Oft würden ihre Gäste leider erst hinterher erfahren, was sie verpasst haben, so die Pensionsbetreiberin. In dieser Sache, so die Bürgermeisterin, sei sie nicht die richtige Ansprechpartnerin. Sie empfahl Ritter, erneut den persönlichen Kontakt mit der Kurdirektorin zu suchen.
Wie überall in der Stadt war der Hundekot auch bei der Bürgerversammlung für das Staatsbad und Wernarz ein Thema. "Und jetzt kommen auch noch die Hinterlassenschaften von den Kutschenpferden dazu", verlautete aus den Reihen der Diskussionsteilnehmer.
Vermehrt festgestellt haben gerade in der jüngsten Vergangenheit einige Anwohner und auch Gäste, "dass die vorgeschriebenen Ruhezeiten im Kurbereich nicht eingehalten werden". Die Bürgermeisterin versprach eine Prüfung der Angelegenheit. Gegebenenfalls soll von der Verwaltung noch einmal gezielt veröffentlicht werden, was zu welchen Zeiten erlaubt oder eben verboten ist.