In 77 Stunden von Bad Brückenau nach Ancenis

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Ankunft in Ancenis am 9. Mai um 17.25 Uhr (nach 77 Stunden). Foto: Erwin Miller
Ankunft in Ancenis am 9. Mai um 17.25 Uhr (nach 77 Stunden). Foto: Erwin Miller
Fahrrad im Bus zur Rückfahrt am 13. Mai um 8 Uhr. Foto: Erwin Miller
Fahrrad im Bus zur Rückfahrt am 13. Mai um 8 Uhr. Foto: Erwin Miller
 
Ankunft der Busgruppe und Autofahrer in Ancenis. Foto: Erwin Miller
Ankunft der Busgruppe und Autofahrer in Ancenis. Foto: Erwin Miller
 
Am Strand des Atlantik bei Pornic am 10. Mai um 11.30 Uhr. Foto: Erwin Miller
Am Strand des Atlantik bei Pornic am 10. Mai um 11.30 Uhr. Foto: Erwin Miller
 
Überquerung der Loire bei Ancenis. Foto: Erwin Miller
Überquerung der Loire bei Ancenis. Foto: Erwin Miller
 
Bei den Herbergseltern in Ancenis-St.Géréon. Foto: Erwin Miller
Bei den Herbergseltern in Ancenis-St.Géréon. Foto: Erwin Miller
 
Petit déjeuner (Frühstück) in Azey-le-Rideau. Foto: Erwin Miller
Petit déjeuner (Frühstück) in Azey-le-Rideau. Foto: Erwin Miller
 
Eine Loire-Brücke nahe bei Ancenis am 9. Mai um 16 Uhr. Foto: Erwin Miller
Eine Loire-Brücke nahe bei Ancenis am  9. Mai um 16 Uhr. Foto: Erwin Miller
 
Campingplatz mit Ladestationen in Azey-le-Rideau am 9. Mai um 7.30 Uhr. Foto: Erwin Miller
Campingplatz mit Ladestationen in Azey-le-Rideau am  9. Mai um 7.30 Uhr. Foto: Erwin Miller
 
8. Mai um 17.20 Uhr St. Père-sur-Loire im Tal der Loire. Foto: Erwin Miller
8. Mai um 17.20 Uhr St. Père-sur-Loire im Tal der Loire. Foto: Erwin Miller
 
Rheinbrücke Worms am 7. Mai um 3.20 Uhr. Foto: Erwin Miller
Rheinbrücke Worms am  7. Mai um 3.20 Uhr. Foto: Erwin Miller
 

Zum Treffen der Partnerstädte radelte Bad Brückenaus Stadtrat und Georgi-Bläser Erwin Miller mit seinem Fahrrad (S-Pedelec) nach Ancenis.

Vier Tage vor der Ankunft der Busgruppe, fuhr Stadtrat und Georgi-Bläser Erwin Miller, ab 12 Uhr, durch das Sinntal über Bad Orb, an Alzenau vorbei in den Odenwald nach Rimbach bei Lindenfels. Dort kam er bereits um 17 Uhr bei einem befreundeten Ehepaar nach 150 Kilometern Fahrtstrecke an.

Mit drei frisch aufgeladenen Batterien ging es um 2 Uhr nachts wieder los. Bei kühlen Temperaturen und kaum Verkehr radelte er über den Rhein bei Worms, wo langsam die Sonne aufging. Vorbei an Kaiserslautern in Richtung Homburg wurde das Zwischenziel Saareguemines (bei Saarbrücken) erreicht. Von 9.30 Uhr bis 13 Uhr konnten am französischen Schleusen-Häuschen an dem Fluss Saar (französisch Sarre) die Batterien aufgeladen werden, nachdem ein passender Adapter für französische Steckdosen in einem nah gelegenen Einkaufszentrum beschafft wurde. Gestärkt in einem städtischen Kaffee (Artisan Boulanger Patissier) mit einem großen "Petit Déjeuner" und das Rad elektrisch aufgeladen, radelte der 62-jährige Miller vorbei an Jarny, südlich von Metz, nach Bar-le-Duc. Die Tagesetappe endete nach 345 Kilometern um 19 Uhr. Dort am beschaulichen Wohnmobilstellplatz und Bootshafen konnte er sich erholen.


Um Mitternacht wieder im Sattel

Leider war nicht an Schlafen zu denken, da Jugendliche dort ihren Treffpunkt hatten. Also ging die Tour um 24 Uhr weiter Richtung St-Dizier und Troyes. Der Halbmond schien, die Nacht war lau, windstill, und der Fahrrad-Navi war ohne Sonnenblendung hell zu erkennen. Vorbei an Sens und Montargis erreichte der Georgi-Bläser Miller um 6.30 Uhr nach 195 Kilometern einen Camping-Platz mit Chambres d`hôtes (Zimmervermietung). Die Etappe am Vormittag hatte 210 Kilometer und stieß nach bis dahin 826 Kilometern bei St. Père-sur-Loire auf das Tal der Loire, die von nun an der ständige Begleiter des Pedelec-begeisterten Miller wurde. Südlich von Orleans, bei Beaugency an der Loire, endete der dritte Tag um 20 Uhr nach 452 Kilometern bei einer privaten Unterkunft in einem Chambre d`hôte. Der Herbergsvater zauberte ein hervorragendes Omelett.


Frühstück um 2.30 Uhr

Kurz war der Schlaf, doch der Herbergsvater ließ es sich nicht nehmen, schon um 2.30 Uhr das Frühstück zu servieren, da die Radtour bereits um 3 Uhr über Blois nach Amboise südlich vorbei an Tours zum Campingplatz Azay-le Rideau führte. Bereits nach 115 Kilometern konnten um 7 Uhr die Batterien wieder aufgeladen werden, Miller konnte sich das Schloss ansehen und zum Petit Déjeuner übergehen. Die letzte und auch schönste Etappe führte vorbei an Chinon, Saumur über Angers nach Ancenis, wo der Radler nach 77 Stunden und circa 1100 Kilometern Fahrt um 17 Uhr die Stadtgrenze erreichte. Wie geplant war er noch vor 18 Uhr am Mittwoch bei den Herbergseltern angekommen.


Bericht in französischer Zeitung

Darüber berichtet die Zeitung von Ancenis zwei Tage später. Die Gastfamilie staunte nicht schlecht ob der weiten Radtour, jedoch noch mehr, als Miller von der Zugabe sprach: Am Vatertag, um 8 Uhr, ging es los Richtung Nantes nach Pornic an den Strand vorm Atlantik. Dort konnte er um 12 Uhr in der kommenden Flut baden und fuhr danach zurück nach Ancenis, um rechtzeitig gegen 17 Uhr die Busgruppe des Freundeskreises Städtepartnerschaft und seine Georgi-Bläser sowie die Autofahrer, Bürgermeisterin Meyerdierks, Dritter Bürgermeister Dieter Seban und Stadtrat Benjamin Wildenauer, begrüßen zu können.