Igor Dubovsky in Bad Brückenau: Die Melancholie im Herzen

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Igor Dubovskys besondere Bindung zu den ausgewählten Stücken war jederzeit zu spüren. Foto: Jan Marberg
Igor Dubovskys besondere Bindung zu den ausgewählten Stücken war jederzeit zu spüren. Foto: Jan Marberg

Im Zeichen der Musik: Mit Igor Dubovsky kam ein alter Bekannter in die Georgi-Kurhalle, der bereits 2017 im Rahmen der damaligen Kulturtage Station in Bad Brückenau machte.

Nach zwei Führungen, einer Ausstellung und einem Vortrag stand der fünfte Bad Brückenauer Programmpunkt der Jüdischen Kulturtage im Zeichen der Musik. Mit Igor Dubovsky kam ein alter Bekannter in die Georgi-Kurhalle, der bereits 2017 im Rahmen der damaligen Kulturtage Station in Bad Brückenau machte, so eine Pressemitteilung der Stadt.

Im Gepäck des Basses fand sich auch dieses Mal eine internationale Werkauswahl, umrahmt von traditionellem jiddischen und hebräischem Liedgut, das er mit der für ihn typischen tiefen Stimme und teilweise mit eigener Klavierbegleitung auf die Bühne brachte: Vom hebräischen "Mi ha'Isch" über das ukrainische Volkslied "Ich würde eine Bandura nehmen" und das allseits bekannte "Let my people go" hin zu einem fulminanten jiddischen Medley. Auch zwei Arien hatte Dubovsky im Repertoire, die "Arie des Osmin" aus der Oper "Entführung aus dem Serail" sowie die "Arie des Basilio" aus "Der Barbier von Sevilla".

Geschichte und Bedeutung einzelner Werke

Zwischendurch lockerte seine Frau Larysa als Moderatorin das Programm auf, erläuterte Geschichte und Bedeutung einzelner Werke oder stellte persönliche Facetten ihres Mannes vor. Das Publikum lauschte konzentriert sowohl dem gesprochenem als auch dem gesungenen Wort. Obwohl es auch stimmungsvolle Momente gab - beispielsweise, als Dubovsky das Publikum bei Tumbalalaika und dem Abschluss-Medley zum Mitsingen animierte -, überwog an diesem Abend die Melancholie. Nicht nur kam diese in einigen der performten Stücke zum Vorschein; es mag auch daran gelegen haben, dass Dubovsky und seine Frau aus der Ukraine stammen und in Gedanken natürlich bei ihrem Heimatland sind, so die Pressemitteilung weiter. Es bleibt die Hoffnung, dass bei einem möglichen dritten Besuch der beiden in Bad Brückenau der Krieg lange beendet und die Ukraine wieder befriedet sein wird.

Zugabe und langer Applaus

Das Publikum jedenfalls ließ erkennen, dass es Dubovsky gerne wieder in der Kurstadt begrüßen würde - es spendete nach der abschließenden Zugabe langen Applaus.