Dirigenten-Wechsel bei den Georgi-Bläsern

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Beide kommen aus den Reihen der Georgis, beide haben musikalisch was drauf: Markus Greifensteiner (links) und Lukas Breitenbach. Foto: Ulrike Müller
Beide kommen aus den Reihen der Georgis, beide haben musikalisch was drauf: Markus Greifensteiner (links) und Lukas Breitenbach. Foto: Ulrike Müller

Der Weggang des langjährigen Dirigenten Andreas Kleinhenz war eine Zäsur für die Georgi-Bläser. Noch stecken die Musiker in einer Umbruchphase, denn Kleinhenz' Nachfolger gibt den Taktstock schon wieder ab.

Die Mehrheit der Musiker sprach sich für einen Dirigenten-Wechsel aus. Überraschend, aber doch verständlich für Markus Greifensteiner, der die Kapelle nach dem Weggang des langjährigen Leiters Andreas Kleinhenz im Oktober 2012 übernommen hatte.

Als Diplom-Orchestermusiker brachte Greifensteiner ein hohes Niveau mit. "Wir haben ein happiges Programm in ziemlich kurzer Zeit durchgezogen", blickt Greifensteiner auf die Zeit bei den Georgis zurück. "Da blieb wenig Zeit, meinen Stil zu erklären." In der Summe sei es ihm nicht gelungen, das Orchester an seine Spielart der Musik heranzuführen. Nun haben sich die Musiker für Lukas Breitenbach entschieden.

Vorstand Stefan Wießner nennt Greifensteiners Dirigat einen "Erfahrungswert". "Es war für uns alle neu, einen anderen Stil auszuprobieren." Nach dem Abschied von Kleinhenz sei eine Neuausrichtung unausweichlich. "Da hat die Kapelle ein Wörtchen mitzureden", begründet Wießner die Abstimmung zur Dirigenten-Frage.

Orchester zusammenschweißen

"Ich hab erst mal geschluckt", erinnert sich Lukas Breitenbach an seine erste Reaktion nach der Wahl. Seit seinem sechsten Lebensjahr ist er bei den Georgis, er lernte sein Instrument - die Trompete - bei Andreas Kleinhenz. "Gegen das musikalische Know-how von Markus bin ich ne Niete", sagt der gelernte Zahntechniker, der im Frühling sein Studium der "Angewandten Werkstoffwissenschaften" beendet hat. Dafür bringt Breitenbach andere Qualitäten mit.

"Er ist ein Top-Musiker", sagt Vorstand Markus Hehn. "Er bringt einen großen Erfahrungsschatz mit", fügt Wießner hinzu. "Er weiß, wie er uns anpacken muss", bringt Tobias Breitenbach, Bruder von Lukas und im Vorstand aktiv, es auf den Punkt. Denn "nicht nur die Frage der Qualifikation zählt, sondern auch, angenommen zu werden", fasst Greifensteiner die Situation zusammen.

Der Prozess der Neufindung geht also weiter. "Mein Hauptziel ist, dass die Georgis ganz viel Spaß an der Musik haben und die Truppe weiter zusammenwächst", hat sich Breitenbach vorgenommen. Kürzlich absolvierte er einen Lehrgang für Dirigenten beim Nordbayerischen Musikbund.

Bald wird der 28-Jährige zeigen, wie er die Kapelle führt und was für musikalische Schwerpunkte er setzt. Das traditionelle Weihnachtskonzert der Georgi-Bläser findet am vierten Advent, 22. Dezember, in der Stadtpfarrkirche statt. Markus Greifensteiner ist übrigens nicht aus der Welt. "Auf Abruf" sei der Schlagzeuger auch in Zukunft bei den Georgis zu hören.