Diese krummen Knollen landen nicht auf dem Teller

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Gärtnern ist das Hobby von Edith Müller aus Züntersbach. Allein ihr Vorgarten misst etwa 40 Quadratmeter. Hier hat sie gut eineinhalb Zentner Kartoffeln aus der Erde geholt. Auch dieses Exemplar war dabei. Foto: Ulrike Müller
Gärtnern ist das Hobby von Edith Müller aus Züntersbach. Allein ihr Vorgarten misst etwa 40 Quadratmeter. Hier hat sie gut eineinhalb Zentner Kartoffeln aus der Erde geholt. Auch dieses Exemplar war dabei. Foto: Ulrike Müller

Unförmige Knollen, verwachsene Tomaten, krumm geratene Gurken. Im Herbst ernten Hobby-Gärtner so manch eine seltene Rarität. Doch eine Kartoffel, wie sie Edith Müller aus Züntersbach aus dem Boden geholt hat, findet sich wohl kein zweites Mal.

Es war eine Entdeckung, die Edith Müller ein herzliches Lachen entlockte. Als sie Anfang Oktober eine frivole Kartoffel aus der Erde holte, blieb ihr die Spucke weg. "Ich hatte öfter mal Kartoffeln in Herzform, aber so etwas war noch nie dabei", ist sie immer noch ganz überrascht von ihrem Fund. "Die Hessen bauen ihre Erotikartikel eben selbst an", sagt sie mit einem Augenzwinkern, das freilich nicht ganz ernst gemeint ist.

Das Gärtnern liegt in der Familie

Müller ist Gärtnerin mit Leib und Seele. Den etwa 40 Quadratmeter großen Vorgarten vor der Schreinerei ihres Mannes hatte sie einst von ihrer Schwiegermutter übernommen. Das Gärtnern liegt der Familie wohl im Blut. Ihre Tochter ist gelernte Zierpflanzengärtnerin und arbeitet in einer Gärtnerei in Münster. Müller selbst baut alle möglichen Sorten von Gemüse selbst an: Weiß- und Blumenkohl finden sich neben Kohlrabi und zarten Erdbeerpflanzen. Himbeeren wachsen am Zaun und dazwischen finden sich viele bunte Blumen.

Tipp für grüne Tomaten

"Blumen sind meine Leidenschaft", verrät Müller. Dann legt sie die bizarre Kartoffel auf der Fensterbank ab. Noch weiß sie nicht so recht, was sie mit dem Gewächs machen soll. Aber eins ist schon klar: "Die kommt nicht auf den Teller!", sagt sie resolut. Das sei ihr dann doch ein bisschen zu eklig.

Hinter dem Haus hat Müller ein Gewächshaus. "Das hat mir mein Mann gebaut", erzählt sie stolz. Dort reifen Paprika. Ihre noch grünen Tomaten hat Müller übrigens auf der Fensterbank gesammelt. Dort reifen sie nach, denn bei den kühlen Temperaturen wird das sonst nichts mehr. "Wenn die Witterung nicht passt, muss man eben erfinderisch werden", lacht die Hobby-Gärtnerin.