Die Kreuzbergallianz möchte einen neuen Pilgerweg installieren, der die Gemeinden untereinander und mit dem Kreuzberg verbindet. Wer will, kann mitarbeiten. Die verschiedenen Stationen können künstlerisch gestaltet werden.
Pilgern ist in. Eine Auszeit nehmen. Entschleunigung finden. Innere Einkehr und Ruhe. Der Seele Raum geben. Sinnsuchend unterwegs sein - die Kreuzbergallianz greift diese Gedanken in ihrem neuen Projekt "Auszeit" auf. Die Federführung hat Sandbergs Bürgermeisterin Sonja Reubelt übernommen. "Wir stehen noch ganz am Anfang der Konzeptionsphase. Wir möchten das Projekt gemeinsam mit der Bevölkerung entwickeln", betont Reubelt.
Verbindung mit dem Kreuzberg
Mit dem Projekt soll an die Pilgertradition angeknüpft, die Verbundenheit zum Kreuzberg zum Ausdruck gebracht und die der Allianzgedanke gestärkt werden. Angedacht ist, einen Pilgerweg zu konzipieren, der die Orte der Allianzgemeinden Bischofsheim, Oberelsbach, Sandberg und Schönau miteinander und dem Kreuzberg verbindet.
Touristen wie Einheimische sollen von dem Pilgerweg profitieren, Touristen zu einem mehrtägigen Aufenthalt in der Region ermuntert werden. So könne das Projekt zur Stärkung der lokalen Beherbergungsbetriebe, der Gastronomie aber auch einer Vielzahl von anderen Akteuren, beispielsweise Künstlern beitragen.
Sieben Stationen
Geplant sind in Anlehnung an den Sonnengesang des Heiligen Franziskus sieben Pilgerstationen entlang eines etwa 82 Kilometer langen Weges. Die Aspekte Spiritualität, Naturerlebnis und Entschleunigung sollen dabei im Vordergrund stehen. Es gehe also nicht darum den Weg so schnell wie möglich zurück zu legen, sondern in Etappen, um Gäste möglichst lange in der Region zu halten. "Entdeckung der Langsamkeit", nannte es Reubelt.
Jede Station anders gestalten
Natürlich sollen der Weg auf bestehenden Wanderwegen ausgewiesen werden. Angedacht sei jede Station unterschiedlich zu gestalten und regionale Künstler sowie die Bevölkerung einzubeziehen. Wie dies letztlich aussehen werde, ob bestehende Kapellen und Kirchen einbezogen werden oder gänzlich neue Stationen geschaffen werden, müsse im Laufe des Prozesses entwickelt werden.
Klar sei aber, dass vorhandene lokale Strukturen wie der Franziskusweg an der Thüringer Hütte zumindest angedockt werden. Erste Gespräche mit verschiedenen Institutionen und Behörden seien schon geführt worden. Auch Pater Korbinian Klinger, dem Guardian des Klosters Kreuzberg wurde das Projekt schon vorgestellt und er zeigte sich von der Idee begeistert.
Bürger und Künstler gesucht
Um das Projekt zu realisieren brauche es Partner vor Ort, interessierte Bürger und Künstler, um einen Arbeitskreis zu bilden, um die weiteren Wege zu gestalten und das Projekt in der Region zu verankern. Bei den Stadt- und Gemeinderäten der Kreuzbergallianz-Gemeinden stieß das Projekt auf offene Ohren.