Der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft "Am Kreuzberg, Bischofsheim" und sein evangelischer Amtsbruder laden zu den ökumenischen Bibelabenden ein.
"Du kannst nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand". Die Zeile des Gedichtes von Arno Pötzsch soll in drei ökumenischen Abenden von Donnerstag, 19. Januar, bis Samstag, 21. Januar , näher betrachtet werden.
Der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft "Am Kreuzberg, Bischofsheim" Manfred Endres und sein evangelischer Amtsbruder Matthias Schricker laden alle Interessierten zum zweiten Mal zu den ökumenischen Bibelabenden ein. "Wir sehen in der Heiligen Schrift unsere Grundlage", erklärt Manfred Endres, und Matthias Schricker betont die Verbindung zwischen katholischen und evangelischen Christen. "Jesus Christus ist unsere Mitte. Wir haben eine Krippe, ein Kreuz und eine Auferstehung." In der Bibel könne diese auffangende und bergende Hand Gottes erfahren werden.
Aber es gehe auch darum, das Studium der Heiligen Schrift, den Umgang mit Bibelstellen und den Schatz, den dieses Buch birgt, den Teilnehmern ein Stück weit zugänglich zu machen.
Moderierte Gespräche
Durch die drei Abende werden jedoch nicht die beiden Bischofsheimer Geistlichen führen, sondern Dr. Albrecht Garsky, Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung in Schweinfurt. Er gibt Impulse zum Innehalten, zum Austausch und zum Mit-nach-Hause-Nehmen. Die verschiedenen Aspekte werden mit Bibelstellen beleuchtet, die ihm wichtig geworden sind.
Am ersten Abend geht es um das Thema: "Wenn ich Ebenbild Gottes bin ..." Es geht um Fragen wie: Was an mir ist herrlich? Wo sind meine Quellen? Was ist mir fremd? Wo fühle ich mich geborgen? Ausgehend vom Psalmvers "Herrlich bist Du" ergeht die Einladung, sich selbst anzuschauen. Aber einmal nicht unter der Perspektive: Was kann, muss oder sollte besser werden, sondern: Was finde ich an mir gut, schön und herrlich.
Der zweite Abend befasst sich mit dem Thema "Wenn ich falle ..." und es geht um Fragen wie: Wohin falle ich?, um Erfahrungen mit scheinbar ausweglosen Situationen. Den Halt zu verlieren macht Angst und wir tun alles, um das zu vermeiden. Aber was, wenn doch? Die verzweifelte Frage Johannes des Täufers am Tiefpunkt seines Lebens: "Bist Du es, oder müssen wir auf einen anderen warten?" steht im Mittelpunkt des Abends. Wie ist das, wenn es uns richtig schlecht geht, wenn wir den Boden unter den Füßen verlieren und dieser Zustand einfach nicht enden will?
Zuwendung wird spürbar
Am dritten Abend geht es um "... dann fängt Gott mich auf" und um faszinierende und unbeschreibliche Gottesbeziehung und -nähe. Ende gut - alles gut? Gilt das immer oder nur für (gute) Christen? Und was ist das für ein Gott, der es zulässt, dass Menschen fallen, und sie dann wieder auffängt? Viele Texte der Bibel sprechen von Gottes unerschütterlicher Zuwendung zu den Menschen. Es gibt Momente, in denen das spürbar wird.
Termine: Donnerstag, 19., bis Samstag, 21. Januar. Beginn: jeweils 19.30 Uhr im Kardinal-Döpfner-Haus. Am Sonntag, 22. Januar wird als Abschluss um 10.15 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert.
Teilnahme: Anmeldung ist nicht nötig. Wem es nicht möglich ist, an allen Abend teilzunehmen, kann auch nur an einzelnen Abenden kommen.